KPÖ legt Dokumentation über kommunistischen Frauenwiderstand
in Oberösterreich auf.
Noch rechtzeitig vor dem Ende des Jahres 2006 – das vom Mauthausen-Komitee
Österreich schwerpunktmäßig dem Widerstand von Frauen
gegen den Faschismus gewidmet war – legt die KPÖ eine Dokumentation
über den kommunistischen Frauenwiderstand in Oberösterreich vor.
Unter dem Titel „Ihre Handlungen sichtbar machen…“ wird darin
die Rolle der Frauen für den gesamten Widerstand dargestellt und dies
mit zahlreichen Beispielen von Kommunistinnen belegt.
Bislang viel zuwenig gewürdigt wurde nämlich bei der Aufarbeitung
des antifaschistischen Widerstandes der Anteil der Frauen, ohne die aber der
Großteil dieses Widerstandes gar nicht möglich gewesen wäre.
Die vorliegende Dokumentation will dazu beitragen, diese Defizite der Erinnerungskultur
beseitigen zu helfen. Sie beansprucht keine Vollständigkeit, dazu sind
noch viele Forschungen notwendig. Sie will als Überblick und mit zahlreichen
exemplarischen Beispielen darstellen, wie sich Frauen gegen den faschistischen
Terror gestellt haben.
Neben einem allgemeinen Überblick über die Rolle von Kommunistinnen
im Widerstand und das Frauengefängnis Kaplanhof und das Arbeitserziehungslager
Schörgenhub wird auch der Frauenwiderstand in den Bezirken dargestellt.
Am Beispiel ausgewählter Beispiele – Gisela Tschofenig-Taurer, Theresia
Reindl, Margarethe Müller, Cäcilia Zinner, Elisabeth Rechka, Anna
Haider und Anna Gröblinger für den Bezirk Linz, Herta Schweiger, Theresia
Trippolt, Margarete Stößlein und Elisabeth Fürschuß für
den Bezirk Steyr, Hermine Schleicher, Theresia Pesendorfer, Maria Ehmer, Maria
Plieseis und Marianne Feldhammer für das Salzkammergut, Risa Höllermann
und Cäcilia Fischill für den Bezirk Wels – werden Frauenschicksale
im Widerstand sichtbar gemacht.
Die KPÖ verbindet die vorliegende Arbeit mit der Forderung nach gebührender
Anerkennung des Widerstandes und der Erfüllung des bei der Gründung
der 2. Republik verkündeten antifaschistischen Grundauftrages, betonen
Margit Kain für die KPÖ-Frauengruppe und Landessekretär Leo Furtlehner
im Vorwort der 24-seitigen Broschüre, die beim KPÖ-Landesvorstand
bezogen werden kann und auch als Download auf der Website der KPÖ-Oberösterreich
zur Verfügung steht.
In Steyr ist schon seit 1945 eine Straße nach der Widerstandskämpfern
Herta Schweiger (1916-1941) benannt. In Ebensee wurde 2001 auf Antrag des Vereins
Zeitgeschichte Museum eine Straße nach der 1945 im KZ Ravensbrück
ermordeten Widerstandskämpferin Hermine Schleicher (1905-1945) benannt.
In Linz wurde auf Initiative der KPÖ-Frauengruppe 2006 eine Straße
nach der Widerstandskämpferin Gisela Tschofenig-Taurer (1917-1945) benannt,
in Wels wird eine Straße nach Risa Höllermann (1906-1945) gewidmet.
In Bad Ischl schlug die KPÖ dem Bürgermeister vor, eine Straße
nach der Widerstandskämpferin Theresia Pesendorfer (1902-1989) zu benennen.
Download: "Ihre
Handlungen sichtbar machen" - Dokumentation
Linker Pressedienst Oberösterreich