KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Fliegerhorst Zeltweg als Trainingslager für ausländische Flieger

Die Alarmglocken müssten schrillen!


Laut mehreren Medienberichten hat der schwedische Saab Konzern ein Angebot gemacht. Falls die Bundesregierung die Gripen als Nachfolger für die Draken-Anfangjäger ankauft, will der Konzern am Fliegerhorst Zeltweg ein ?Zentrum für spezielle Flugoperationen" errichten. Im Klartext heisst das, die Abfangjäger ausländischer Staaten, z.B. von NATO-Staaten wie Ungarn oder Polen, sollen in Zeltweg gewartet werden. Dabei geht es aber nicht nur um die Wartung. Mit den Flugzeugen sollen hier auch Schießübungen und Luftkampfmanöver durchgeführt werden.

Abgesehen davon, dass die Wartung von NATO-Flugzeugen und die Nutzung unseres Staatsgebietes für Schieß- und Luftübungen mit ausländischen Militärgeräten aus Neutralitätsgründen höchst bedenklich ist - ein solches Trainingslager wäre eine Katastrophe für unsere Region. Schon jetzt ist das Aichfeld wegen seiner Beckenlage und der häufig herrschenden Invasionswetterlage belastet. Jeder kann sich wohl selbst ausmalen, was es bedeutet, wenn zu den ohnehin bestehenden Umweltbelastungen noch ein solcher Übungsbetrieb hinzukäme. Unsere Region würde damit noch mehr zur Militärregion. In Zeiten von Terroranschlägen oder bei Kriegshandlungen sind Militäranlagen natürlich vorrangige Angriffsziele. Weiters ist es eine Tatsache, dass sich zivile Produktionen nur ungern in der Nähe von Militärbetrieben ansiedeln. Mehr Lärm, eine Verschlechterung der Umweltqualität und hauptsächlich Arbeitsplätze in der Militärwirtschaft. Sind das die Zukunftsperspektiven für unsere Region?

Der steirische ÖVP-Wehrsprecher Peter Rieser hat bereits deponiert, dass die nach seiner Meinung geringen Mehrbelastungen für die Aichfelder Bevölkerung angesichts der Arbeitsplätze, die gesichert werden, völlig bedeutungslos sind. Die KPÖ ist anderer Meinung. In der Militärwirtschaft geschaffene Arbeitsplätze sind sehr zu hinterfragen. In allen anderen Bereichen - z. B. bei der Post, bei der Eisenbahn, den Lehrern, bei den Bezirksgerichten oder den Gendarmerieposten regiert der Rotstift. Hier hat die Regierung keine Bedenken Arbeitsplätze einzusparen. Der Militärbereich aber soll sogar ausgebaut, neue Abfangjäger angekauft werden. Wir sind hier für ein Umdenken. Für einen Ausstieg aus den Rüstungsankäufen, für weniger Militärausgaben und mehr Investitionen in zivile Bereiche. Mit jedem neu geschaffen Arbeitsplatz am Fliegerhort Zeltweg gibt es auch einen zusätzlicher Befürworter für eine weitere Militarisierung unserer Region.

Die Pläne des Saab Konzerns müssten bei unseren Politikern und der Bevölkerung die Alarmglocken schrillen lassen. Es ist höchst an der Zeit aktiv zu werden. Gegen eine Ankauf der Abfangjäger, gegen die weitere Militarisierung unserer Region und für den Erhalt unserer Neutralität.


KPÖ-Gemeinderätin
Ing. Renate Pacher
Knittelfeld


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KPÖ-Steiermark
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