KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

700 Postämter werden geschlossen



Obwohl es der Post wirtschaftlich gut geht – im Jahr 2000 wurde ein Überschuß von 492 Millionen ÖS erwirtschaftet – ist die Schließung von 712 der 2300 Postämter bis Mitte 2002 fix.

Speed Kills – Geschwindigkeit tötet, stellte ÖVP-Hardliner Andreas Khol einst fest. Speed ist auch der Name eines Reformpakets der Post AG. Mit dem Programm soll auf die EU-weite vollständige Liberalisierung des Postmarktes und die Privatisierung der Post AG reagiert werden. Ziel des Programms ist es, bis 2003 die Personalkosten um 15 – 20% zu senken, u. a. durch den Abbau von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen. Zusätzlich soll die Arbeitsbelastung um 20% gesteigert werden.

Durch die Reduktion der Logistikzentren von 14 auf 6 werden 2.000 Arbeitsplätze vernichtet. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Beschäftigten. So werden diese seit August auf den 133 größten Zustell-Postämtern in Gruppen mit je 15–20 ZustellerInnen organisiert – ein/e GruppenleiterIn ist zuständig von der Personalführung über die Planung bis hin zur Umsetzung. Zudem werden Kleingruppen auf Basis des “Selbstorganisationsprinzips” mit 6 –8 Beschäftigten pilotiert. Solche Maßnahmen eignen sich vortrefflich für ein Ausspielen der Gruppen gegeneinander und für Mobbing.
Doch auch jenen, die dem so entstandenen zusätzlichen Arbeitsdruck nicht standhalten, wird geholfen: mit dem Zaubertrank GLZD, genauer mit der neu gegründeten “Gemeinnützigen Logistik Zustell Dienstleistungs GmbH”. “Überschüssiges” Personal soll dorthin ausgegliedert und verleast werden. So werden Beschäftigte auf wundersame Weise “entsorgt”.

GLB und KPÖ lehnen dieses defensive Konzept eines Managements, dem nur der Rückzug, nämlich das Schließen von Postämtern und Personalabbau einfällt, entschieden ab. KPÖ und GLB fordern den Ausbau der Serviceleistungen der Post, um so für den nicht gewollten “Postmarkt” gewappnet zu sein. Und bei einer Erweiterung des Serviceangebots, inklusive einer flächendeckenden Versorgung, würde ohnehin das gesamte noch vorhandene Personal benötigt werden.

Oliver Jonischkeit


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