Linke verliert mit Schrage einen engagierten Protagonisten
Foto: graffitieuropa.org, 2006(30.6.2011)
Die KPÖ drückt ihr Bedauern zum Tod von Dieter Schrage aus, erklärte die Bundessprecherin der KPÖ Melina Klaus. Dieter Schrage, einer der wenigen linken bei den etablierten Grünen, war nicht nur für den Wiener Kulturbetrieb ein wichtiges Ferment für progressive Entwicklungen, sondern auch ein politischer Kopf, der sich um die Zusammenarbeit der Linken in Österreich bemühte.
Noch vor wenigen Wochen veröffentlichte er einen Aufruf in diesem Sinne und beteiligte er sich am Personenkomitee für die Bündnisdemonstration am 1.Mai.
Einer seiner letzten öffentlichen Auftritte galt der Würdigung von Conny Hannes Maier anlässlich seines 80. Geburtstags, der in den 50er und 60er Jahren mit den Komödianten nach der legendären Scala das erste linke Theater Wiens betrieb.
Obwohl Dieter Schrage die KPÖ stets als Bündnispartner respektierte, war das Verhältnis insbesondere nach der Besetzung der Wielandschule (später EKH), die er unterstützte, nicht spannungsfrei.
Die Wiener Linke verliert jedenfalls mit Dieter Schrage einen engagierten und kompetenten Protagonisten, der auch die wenigen anarchistischen Traditionen in Österreich pflegte.