(1.2.2013)
Am Freitag ist es wieder so weit. In der Hofburg in Wien findet der Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) statt, der diesmal unter dem Namen „Akademikerball“ von der FPÖ direkt angemeldet wurde.
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: „Der Ball dient seit Jahren als Vernetzungstreffen des europäischen Rechtsextremismus. Dass die etablierten Parteien, die in Sonntagsreden den Antifaschismus beschwören, dieses Treiben nicht unterbinden, zeigt, ebenso wie die letzten Geschehnisse in Oberösterreich, wie es um den Antifaschismus in der Republik in Wahrheit bestellt ist.“
Zach verweist darauf, dass SOS Mitmensch schon letztes Jahr darauf hingewiesen hatte, dass die Durchführung des WKR-Balls in der Hofburg eine Verletzung des Pachtvertrags zwischen der Republik Österreich und der Kongresszentrum Hofburg Betriebsgesellschaft darstelle, was die Burghauptmannschaft und das Wirtschaftsministerium als Vertreter der Republik eigentlich zum Einschreiten veranlassen müsste.
Seltsam findet es Zach auch, dass es der rotgrünen Stadtregierung nicht möglich ist, diese Provokation zu unterbinden. „Klare Worte sind die eine Sache, Sanktionen gegen die Hofburg-Betreibergesellschaft, die nicht willens ist diese Herrschaften auszuquartieren, sind eine andere Sache.“
Die KPÖ wird jedenfalls so wie eine Vielzahl anderer Organisationen am 1. Februar bei der antifaschistischen Kundgebung am Heldenplatz (Beginn: 19 Uhr) teilnehmen, um einmal mehr gegen rechtsextreme Umtriebe aktiv aufzutreten. Bereits um 17 Uhr ist Treffpunkt für einen Demonstrationszug, der sich bei der Uni-Wien formiert.
PS: Der Kurier stellt seinen LeserInnen heute die Frage: „Burschenschafter raus aus der Hofburg?“ am Ende des Artikels Burschen mit braunen Flecken , kann man dann anklicken.