KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

ORF bestätigt KPÖ-Kritik zur Abschaffung der Schenkungs- und Erbschaftssteuer

Rund 75 Prozent der Staatseinnahmen kommen aus Massensteuern

Von Didi Zach (1.8.2008)

Schon im März 2007 zeigte die KPÖ auf, dass von der Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer, auch wenn ÖVP und Wirtschaftskammer konsequent das Gegenteil behaupten und Gusenbauer anno dazumal wie nicht anders zu erwarten in die Knie ging, vor allem einige wenige Reiche profitieren werden.

Wir richtig die Kritik der KPÖ war, die ja auch mit Zahlen fundiert wurde, bestätigen auch die letzten Zahlen, die ORF-Online dokumentiert.

2007 erbrachte die Erbschafts- und Schenkungssteuer für den Staat insgesamt 111,5 Mio. Euro – die unteren zwei Drittel der Steuerpflichtigen zahlten für ihre Mini-Erbschaften im Durchschnitt 144 Euro pro Fall.

Ganz anders die Situation bei der überschaubaren Gruppe mit einem „steuerpflichtigen Erwerb“ von über einer Million Euro. ORF-Online schreibt: „Im Vorjahr waren das 24 Erbschaften und Schenkungen, die 8,8 Mio. Euro an Steuern einbrachten. (…) Allein die fünf größten Fälle – vier Erbschaften und eine Schenkung im Wert von jeweils über 4,38 Mio. Euro – brachten im Vorjahr 4,9 Mio. Euro in die Staatskasse. Noch extremer war das Verhältnis im Jahr 2006: Damals erbrachten die größten vier Erbschaften 23,5 Mio. Euro und damit fast ein Viertel der Gesamteinnahmen.“

Während Reiche und Superreiche systematisch entlastet werden, kommen rund 75 % der gesamten Steuereinnahmen aus Massensteuern, die alle Menschen mit kleinem Geldbörsl schwerst belasten. Kommentar überflüssig – oder?