With a little help from my friends

Von Wolf Jurjans (29.4.2008)

(Mithelfen, mitmachen, mitgestalten, mitverändern)

Sehr geehrte KommunistInnen,
sehr geehrte LeserInnen dieser Website,
sehr geehrte Verdammte dieser Erde,
sehr geehrte NOEURO united.

Sicher habt ihr euch schon gedacht, es wär doch Leinwand, die Wiener Verhältnisse auf den Kopf zu stellen. Was für Wien gilt, gilt natürlich auch für Klagenfurt, Innsbruck, Salzburg, usw., Österreich, Europa und die Welt, aber irgendwo muss man/frau ja anfangen.

In Wien läuft gerade eine Werbekampagne der GRÖSPAZ (der größten Stadtpartei aller Zeiten), mit dem Titel:
WIEN HAT DAS MEHR.
Nun haben viele WienerInnen und Wiener aber den Eindruck, dass sie in den letzten Jahren immer weniger zur Verfügung haben. Diese Menschen sind über diesen überheblichen WIEN Sager empört, verärgert, fühlen sich vera…nlasst, etwas zu tun.

Die NOEURO Bewegung, das Sprachrohr der ärmeren WienerInnen bietet nun die Möglichkeit, mehr zu tun, als zu schimpfen.

Das Ziel der Bewegung ist es, die offensichtlichen Widersprüche, die sich zwischen den Lebenslagen von immer mehr StadtbewohnerInnen und der Rathauspropaganda ergeben, zum Tanzen zu bringen.

Dieser Wiener NOEURO Walzer beginnt nun mit der ersten Strophe:

WIEN HAT DAS MEHR (das mehr, das mehr)
UND WIR DAS WENIGER (…niger..... niger)

Nur wenn sich nur ein Einzeltänzer im Kreis dreht, wird sich Wien nicht verändern. Es ist also notwendig, den Ballsaal zu füllen.

Ich fordere daher alle, die guten Willens sind, auf, mitzumachen. Wie funktioniert das Spiel, das einen ernste Sache ist. Sie haben, du hast ein Problem, (wohnungslos, arbeitslos, verarmt trotz Arbeit, vom Hausherrn gequält oder betrogen, von Diskontern übervorteilt, von Schwarzkapplern genervt, von der Polizei unfair behandelt, vom Arbeitgeber ausgebeutet, gemobbt, deine Pension wird unerträglich wenig, usw., usw.) kurz gesagt, du lebst prekär (verunsichert) und kannst oder willst nicht mehr. Oder du siehst ein Problem (der Beserlpark ist verwahrlost, die Nahversorgung funktioniert nicht, die Öffis, die du benutzt, kommen nicht daher, dein Markt soll geschlossen werden, der Straßenverkehr in deinem Grätzel nimmt laufend zu, du kannst dein Kind nicht in die Musikschule bringen, weil es zu wenig Plätze gibt, usw., usw.)
Du motschgerst nicht ,sondern schreitest zur Tat. Du wendest dich an www.noeuro.at (kontakt machmit@noeuro.at).

Du stellst, so wie du es willst und kannst, das Problem dar. Nachdem ein NOEURO Rat das Problem begutachtet hat (frauen-, ausländer-, minderheiten- und arbeiterfeindliche Projekte fliegen raus), machst du einen Vorschlag, wie du das Problem lösen willst. Dein Problem und die von dir vorgeschlagene Lösung wird zum NOEURO Projekt und du wirst die/der NOEURO ProjektleiterIn. Du suchst Dir nun auf der Straße des Internets oder auf deiner wirklichen Straße oder in deinem Verein oder auf deiner Stiege, in deiner Schule, auf deiner Uni, in deinem Betrieb, in deinem Freundeskreis oder…, oder… Menschen, die dir dabei helfen wollen.

Das Projekt mit den meisten Mithelfern wird erstgereiht. Das NOEURO Team hilft dir dabei mit Rat und Tat, hilft Dir beim verlinken und verlinksen. Auf diese Art und Weise werden wir eine schlagkräftige NOEURO Mann-Frauschaft entwickeln, die in der Lage ist, am „heiligen“ Rasen des Rathausplatzes ins Spielgeschehen einzugreifen. Alle NOEURO AktvistInnenen treffen sich dann am 28. Juni zum Endspiel, (Ort und Zeit wird noch bekannt gegeben) und werden beratschlagen, wie es mit der NOEURO Bewegung weitergehen soll. Wir werden dabei die ersten zehn oder hundert oder tausend NOEURO Projekte präsentieren, (und wenn uns fortschrittliche Euros mit Herz und Kohle dabei unter die Arme greifen ), auch prämieren, einen großen NOEURO Ball feiern und uns zu Walzerklängen, Rock, HipHop, serbischen, türkischen, kroatischen und, und, und Klängen bis in die Morgenstunden drehen. Zum Schluss zurrück zum Anfang. Am 6. Mai um 20.15 Uhr strahlt der Wiener Lokalsender OKTO einen 13 Minuten Beitrag über die NOEURO Idee aus. Dieser Beitrag wird dann zu unterschiedlichen Sendezeiten wiederholt. Ein heißer Frühling 2008, 40 Jahre nach 68 würde behagliche Wärme in die vom Neoliberalismus vereisten Hirne und Herzen bringen. Mithelfen, mitmachen, mitlachen, mit Kraft.

Noeurospieler­trainer: Wolf-Goetz Jurjans