KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

4.204.000.000 Euro

Die Erste Bank beansprucht 2,7 Mrd. Euro aus Steuergeldern

Von Didi Zach (1.3.2009)

Rund 4,2 Milliarden Euro an Reingewinn nach Steuern hat die Erste Bank in den letzten 5 Jahren in Österreich und in Osteuropa „erwirtschaftet“.

Auch das am 27.2.2009 präsen­tierte Ergebnis ist beachtlich – 2008 wurde, trotz Krise, ein Reingewinn von 859,6 Millionen Euro erzielt. Der Vorstand wird daher der Hauptversammlung – so heißt es in einer Pressemitteilung – „die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in der Höhe von EUR 0,65 vorschlagen“.

Nichtsdestotrotz will und wird die ErsteGroup 2,7 Milliarden Euro aus Staats- bzw. Steuergeldern in Anspruch nehmen, was Vizekanzler und Finanzminister Pröll (und wohl auch SP-Bundeskanzler Faymann) sehr freut, da damit angeblich Kreditvergaben und Konjunktur in Österreich gestützt würden. Wo eigentlich die mehr als 4,2 Mrd. Euro an Reingewinn, die innerhalb von 5 Jahren erzielt wurden, verblieben sind, interessiert die Regierungsver­treter nicht.

Bis vor wenigen Monaten haben die Hohepriester des neoliberalen Wahnsinns noch die Kräfte des freien Marktes bejubelt – horrende Gewinne und Spitzengagen für mittelmäßige Manager wurden mit dem Argument gerechtfertigt, dass das unternehmerische Risiko inklusive dem Risiko des Scheiterns ja einkalkuliert und abgegolten werden müsse.

Warum Subventionen für Banken, die ohnedies satte Gewinne erzielen? Warum Subventionen für Banken und Versicherungen, die allesamt die gigantische Umverteilung von Arm nach Reich betrieben und gefördert haben? Warum verlieren Menschen, die die Miete nicht zahlen können, ihre Wohnung, während Banken, Versicherungen und Großunternehmen, wo das Management primitivste Regeln nicht eingehalten hat, auf Staatskosten wieder aufgepäppelt werden? Und warum werden Banken und Versicherungen nicht einfach verstaatlicht/ver­gesellschaftet und endlich mal den Interessen der Bürger unterworfen?

Alle Jahresergebnisse im Detail finden sich im Bereich Investor News auf der Website der ErsteGroup

Beachten Sie auch den interessanten Beitrag „No Problem Orchestra spielt Benefiz-Konzerte für krisengebeutelte Bankdirektoren“, der – laut Auskunft vom No Problem Orchestra – von den etablierten Medien ignoriert wird.