Von Bärbel Mende-Danneberg (3.2.2012)
Einen alten Baum betrachten wir ehrfurchtsvoll. Eine Antiquität ist eine Wertanlage. Welchen Wert hat ein alter Mensch in unserer Gesellschaft? Wir Alten geben erworbenes Können und Wissen weiter. Wir leisten ehrenamtliche Arbeit, pflegen kranke Angehörige, betreuen Enkelkinder. Ihnen erzählen wir die Geschichten unseres Lebens, damit sie neue erfinden können. Das ist ein unschätzbarer Wert, der gesellschaftlich geachtet werden muss in der Arbeit, im Alter, im Leben.
Als Mutter von zwei Töchtern, Oma zweier Enkelkinder und als pflegende Tochter einer 95-jährigen Demenzkranken habe ich erfahren, dass unbelohnte, unsichtbare Frauenarbeit ein wichtiges Fundament für gesellschaftlichen Reichtum ist. Das bewusst zu machen und den Zusammenhalt zwischen den Generationen zu fördern, um zu verhindern, dass alte Menschen in Armut leben oder wie lästiges Strandgut behandelt werden, ist mir ein wichtiges Anliegen.
Engagement das aktuell zur Ernennung als eine der BotschafterInnen des „Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ geführt hat.