KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Die Sauerei …

Von Dietmar Köhler (23.7.2012)

„In der Wirtschaft verdient man mehr als in der Politik“, was eine Sauerei sei, meint der Kurier. Da gehen unsere Meinungen wieder mal auseinander: Armut und Prekarität ist eine Sauerei, wo diese bei einem Verdienst von 285.600 Euro im Jahr zu verorten ist, können wir dagegen nicht erkennen.

Die „Höllen-Hacke“ der „Spitzenpolitiker“ besteht seit Jahren darin, den Steuerzahler/innen – vor allem jenen mit geringen Einkommen – mittels Phrasendrescherei („es gibt keine Alternative“, „am Bankenhilfspaket verdienen wir“, etc.) das Geld aus der Börse zu ziehen. Die „Verantwortung“ bleibt nebelhaft, was man an der fehlenden Rücktrittskultur leicht erkennen kann. Der „öffentliche Druck“ beschränkt sich mangels Transparenz auf unbedeutende Themen.

Dass „der Politikerjob im Vergleich zu Spitzenposten in der Wirtschaft mager bezahlt“ ist, kann für Österreich nicht stimmen. Das Einkommen von Regierungsmit­gliedern liegt im EU-Vergleich mit weitem Abstand an der Spitze. Wenn das den Ministern zu wenig ist, können sie ja kündigen und Berater eines kasachischen (oder anderen) Diktators werden.

Nicht alles was hinkt ist schon ein Vergleich: Aus den Einkommensunter­schieden von „Spitzenpoliti­ker/innen“ zu Wirtschaftsbossen kann auch der Schluss gezogen werden, dass letztere weit überbezahlt sind.

Und was der Bundeskanzler „verdient“, ist logischen Überlegungen nicht zugänglich. Feststellbar ist nur, was er bekommt.

Apropos „proporzgesteuerte Goldversorger“: Kann es sein, dass letztere eine Art Feudalsteuer abliefern, von der in der Öffentlichkeit nichts bekannt ist?

Kurier: Das Ohrwaschl – Die Sauerei (andreas.schwarz, 20.7.2012)