KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Die „Bewegung der Bewegungen“

(28.10.2007)

Erst am Beginn des 21. Jahrhunderts begannen sich die Kräfte des Widerstandes gegen Neoliberalismus und Krieg auf eine neue Weise zu formieren. In vielen europäischen Staaten richteten sich Massenstreiks gegen die vom Kapital betriebenen Verschlechterungen der Pensionssysteme sowie gegen reaktionäre Gesundheits- und Bildungsreformen.
Gegen Neoliberalismus und Krieg hat sich in den letzten Jahren die sogenannte globalisierun­gskritische „Bewegung der Bewegungen“ gebildet. Deren Widerstand eröffnete für die Linke neue Möglichkeiten in globale politische Entwicklungen einzugreifen. Seattle, Genua und die Antikriegskun­dgebungen des 15. Februar 2003 sind zu Symbolen dieses Widerstandes geworden. Die Verhinderung des multilateralen Abkommens über Investitionen (MAI), die Verzögerung der WTO- und GATS-Vereinbarungen, die größte Friedensbewegung der modernen Geschichte – alles das sind Meilensteine zur Bildung einer neuen weltweiten antikapitalis­tischen wie auch einer neuen internationalen ArbeiterInnen­bewegung.
Für diese neue Aktionsseinheit ist vor allem folgende Einsicht kennzeichnend: Ob Gewerkschafte­rInnen, LandarbeiterInnen oder landlose Bauern, ob radikale Ökologiebewegung oder Feministinnen, Friedensgruppen, Menschenrechtsak­tivistInnen, ob kommunalpolitische Initiativen, ob fortschrittliche konfessionelle Bewegungen und Gruppen, ob die ArbeiterInnen­bewegung in Industriezentren und deren progressive politische Parteien – sie alle werden unter die Räder des entfesselten neoliberalen kapitalistischen Systems kommen, wenn sie den Kampf gegen diesen übermächtigen Gegner weiterhin isoliert führen.
Für diese neue Aktionseinheit ist aber auch das Begehren insbesondere von jungen Menschen, Feministinnen und MigrantInnen nach einer neuen Kultur in der gemeinsamen Bewegung charakteristisch, das insbesondere von der traditionell organisierten ArbeiterInnen­bewegung ernst genommen werden muss, weil es letztlich Ausdruck der geänderten Arbeits- und Lebensverhältnisse ist. Vielfach werden neue kulturelle Ausdrucksformen in ihrer politischen Relevanz von der Linken noch nicht wahrgenommen.
(Aus der Politischen Plattform der KPÖ)

Austrian Social Forum (ASF): http://socialforum.at/ European Social Forum (ESF): http://www.fse-esf.org/ Fórum Social Mundial: http://www.forumsocialmundial.org.br/ Portoalegre 2003: http://www.portoalegre2003.org/publique/ Weltsozialforum (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Weltsozialforum World Social Forum India 2004: http://www.wsfindia.org/ Alle Informationen zur Nationalratswahl in Österreich 2006
Nationalratswahl 2006
Alle Informationen zur Anfechtung der Nationalratswahl 2006 durch die KPÖ
Zur Anfechtung der NR-Wahl 2006 durch die KPÖ