(27.10.2007)
Am 27. Oktober 1997 starb Franz Kain. Sein zehnter Todestag ist Anlass für die Neuauflage der 2002 erstmals erschienenen Dokumentation Schriftsteller, Journalist, Politiker Franz Kain (1922–1997). Das Leben von Franz Kain war sehr bewegt und wiederspiegelt das turbulente 20. Jahrhundert.
Schon frühzeitig zur kommunistischen Bewegung gestoßen war Kain im Widerstand gegen den grünen und braunen Faschismus aktiv, wurde inhaftiert, verurteilt und zum berüchtigten Strafbataillon 999 eingezogen. Nach der Kriegsgefangenschaft in den USA kam Kain 1946 nach Österreich zurück und war als Redakteur der Neuen Zeit tätig.
Neben zahlreichen Funktionen in der KPÖ und als Landesobmann der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft vertrag Kain von 1977 bis 1979 und wiederum von 1980 bis 1987 die KPÖ im Linzer Gemeinderat und setzte deutliche kommunalpolitische Akzente.
Erst spät gewürdigt wurde vom offiziellen Österreich das literarische Schaffen von Franz Kain. Jahrzehntelang aus antikommunistischen Vorurteilen ausgegrenzt erschienen die meisten seiner Werke erst in seinen letzten Lebensjahren oder nach seinem Tode in heimischen Verlagen.
Der zehnte Todestag von Franz Kain ist Grund genug für eine Würdigung, auch in Form einer Dokumentation. In der Broschüre wird mit ausgewählten Reden und Artikeln von und über Franz Kain der Vielseitigkeit seiner Person als Schriftsteller, Journalist und Politiker gerecht zu werden.
Die Dokumentation enthält eine Biografie Franz Kains, literarische Kostproben beginnend mit der Kriegsgefangenschaft, Stellungnahmen zu Entwicklungen in der KPÖ, Reden im Linzer Gemeinderat, Artikel zum österreichischen Nationalgefühl, kommunistischen Journalismus und Zeitgeschichtsforscher, die Rede von Walter Wippersberg anlässlich der Verleihung des Landeskulturpreises an Franz Kain sowie einen Nachruf.
Die Broschüre kann bei der KPÖ-Oberösterreich, Melicharstraße 8, 4020 Linz, Telefon 0732 652156, Mail ooe@kpoe.at bestellt werden und steht als PDF zum Download zur Verfügung.