KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

MyMarx: Was die Frauen Karl Marx verdanken?

Von: Heidi Ambrosch (20.5.2018)

Beitrag zur Artikelserie: MyMarx – KPÖ Mitglieder über ihren Karl Marx 

In Auseinandersetzung mit den Vorwürfen der bürgerlichen Frauenbewegung, die proletarische Frauenbewegung ließe sich vor den männlichen Klassenkampfkarren spannen, meinte Clara Zetkin über Marx:
„Mit der materialistischen Geschichtsauffas­sung hat er uns zwar keine fertige Formeln über die Frauenfrage, wohl aber Besseres gegeben: die richtige Methode, sie zu erforschen und zu begreifen. Erst die materialistische Geschichtsauffas­sung hat es uns ermöglicht, die Frauenfrage im Flusse der allgemeinen geschichtlichen Entwicklung, im Lichte der allgemeinen sozialen Zusammenhänge, in ihrer historischen Bedingtheit und Berechtigung klar zu verstehen, ihre bewegenden und tragenden Kräfte zu erkennen … die Bedingungen, unter denen allein die aufgerollten Probleme ihre Lösung zu finden vermögen.“

Dennoch traf die Kritik jenen Schwachpunkt marxistischer Analysen, der bis in die heutige Zeit die marxistische Theorieentwicklung fordert, die soziale Kategorie Geschlecht ebenso wie die der Klasse, Analysen zugrunde zu legen. Obwohl Olympe de Gouges bereits 1791 formulierte: „dass auch die Menschenrechte ein Geschlecht haben“.

„Marxistische Theorie ist eine Befreiungstheorie und in vielem noch unausgeschöpft in ihren Möglichkeiten weiter zu denken. Feminismus ist dabei zwingend diese lebendig und aktuell zu halten.“ (Frigga Haug)

Mehr denn je gilt es Feminismus in den Kern des Marxismus hineinzuschreiben, denn Geschlechterver­hältnisse sind Produktionsver­hältnisse. Ein Versuch diesen Anspruch konkret politisch umsetzen, findet ihr im Frauenprogramm der KPÖ.

Heidi Ambrosch ist Aktivistin der KPÖ in Wien


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