KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Weit mehr als 5.000 AntifaschistInnen am Heldenplatz

(28.1.2012)

Laut dem breiten Bündnis, welches zur antifaschistischen Manifestation auf den Heldenplatz gerufen hatte, demonstrierten gestern abend 6.000 bis 8.000 Menschen bei einigen Grad unter Null gegen „Burschis“ und alte und junge Neo-Nazis. Die Polizei zeigte mal wieder – wie bekannt – ihre großen Fähigkeiten in den Grundrechnungsarten und sprach von 2.500 Demonstran­tInnen.

Nachdem der KPÖ, wie der gesamten Zivilgesellschaft, in den letzten Jahren keine Möglichkeit gelassen worden war, ihren friedlichen antifaschistischen Protest gegen den WKR-Ball auf die Strasse zu tragen, waren die gestrigen Demonstrationen ein starkes Zeichen jener Kräfte im Land, die sich mit rechtsextremen Gedankengut und der Banalisierung der Existenz rechter und rechtsextremer Männerbünde in hohen und höchsten Ämtern des Staates nicht einfach abfinden.

Mitglieder und VertreterInnen der KPÖ aus mehreren Bundesländern nahmen sowohl an den beiden Demonstrationszügen durch die Innenstadt als auch an der Mahnwache und der Kundgebung am Heldenplatz teil.

Während im Vorfeld, wie so oft, der Versuch unternommen wurde, durch gezielte Angstmache möglichst viele BürgerInnen von einer Teilnahme an den Protesten abzuhalten, ging dieser Plan heuer nicht auf. Zu Tausenden haben sich Menschen gestern Abend jedenfalls friedlich versammelt, um den Rechts-Rechten im Inneren der Hofburg die rote Karte zu zeigen.

Während die Grünen-Wien Chefin Vassilakou einen Brief verlesen lies – anstatt selber zu kommen – war der Landessprecher der KPÖ, Didi Zach, natürlich selbst vor Ort ebenso wie die Bundessprecherin der KPÖ, Melina Klaus.

Die Beteiligung der KPÖ als Partei wurde jedoch von allen Medien, soweit jetzt schon überblickbar, ignoriert. Der Hinweis, dass die KPÖ jene Partei war, die durch das konsequente Auftreten ihrer Mitglieder (tausende KommunistInnen betätigten sich aktiv im Widerstand gegen die Nazi-Barberei) die meisten Opfer (rund 2.000) zu beklagen hatte, darf offenbar auch 2012 noch immer nicht medial an- und ausgesprochen werden.

Originelle Aktionen wie Bike-Blockade-Truppen (FahrradfahrerInnen die leider sehr langsam vor den Taxis mit den Burschis fuhren), Sitzblockaden vor den Zufahrten (Busse mit den Ballbesuchern konnten nicht durch) zur Hofburg und die „Taxi-Aktion“ (viele Taxifahrer bekamen von der Zentrale eine Durchsage: „Keine Burschis mitnehmen“) waren ein voller Erfolg.

Das Nazis immer noch in der Hofburg tanzen ist nicht nur – im angeblich aufgeklärten Österrreich – eine Farce, sondern einmal mehr auch ein Grund gegen die Österreichische Regierung zu protestieren, die ihren Verfassungsauftrag ignoriert und die damit auch auf diesem Gebiet die Demokratie untergräbt.

Wir Kommunisten und Kommunistinnen werden jedenfalls weiterhin dafür eintreten, dass rechtsradikales Gedankenungut endlich auf den Misthaufen der Geschichte befördert wird.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Ps: Medien berichten heute auch von Verletzten und Festnahmen, da es im Verlaufe des Abends, abseits der Kundgebung, zu Polizei-Kesseln und Verhaftungen gekommen ist.

Wir fragen: Wieviele Verhaftungen gab es auf Seiten der Burschenschafter? Und: Ist in Össterreich das Tragen von Hieb- und Stichwaffen nicht immer noch verboten?

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