Rund 360.000 Menschen sind arbeitslos

(4.11.2013)

361.056 Personen waren im Oktober erwerbsarbeitslos, teilte das Sozialministerium heute mit. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen erhöhte sich per Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,8 Prozent oder 30.424 Personen auf 280.336. Zusätzlich wuchs die Zahl der Schulungsteilnehmer auf 80.720.

Laut EU-Berechnung hat Österreich damit zwar erneut die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU, gefolgt von Deutschland mit 5,2 Prozent – doch fröhlich stimmen die Zahlen selbst den Sozialminister nicht. Auch der österreichische Arbeitsmarkt bleibe, so Hundstorfer, noch ein gutes Stück von einer nachhaltigen Erholung entfernt.

„Angesichts dieser erschreckenden Zahlen und angesichts der Tatsache, dass der Niedriglohn-Sektor boomt, wäre es nur recht und billig, wenn die Einführung eines Stundenlohns von 10,– Euro und die Anhebung der Nettoersatzrate bei Arbeitslosigkeit, welche mit 55 Prozent weit unter dem EU-Durchschnitt liegt, sowie die Erhöhung der Notstandshilfe und deren alljährliche Valorisierung bald Realität werden würden. Doch ich befürchte, dass Faymann & Co solch sozialpolitische Mindeststandards, ohne mit der Wimper zu zucken, am Altar der Koalitionsver­handlungen, opfern werden“, so Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien zu den aktuellen Zahlen.