KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Staatsanwaltschaft ignoriert Hass-Aufruf von Gudenus

Von Rudi Gabriel (24.10.2013)

Am 30. September wurde von der langjährigen Profil-Redakteurin Christa Zöchling eine Ungeheuerlichkeit in der Online Ausgabe des Profil öffentlich gemacht: Bei einer Wahlkampfkundgebung der FPÖ am 27.9. abends am Stephansplatz hat als Vorredner von Karl Heinz Strache, Johann Gudenus das Wort ergriffen.

Dieser wird von Zöchling mit folgenden Worten zitiert: „Jetzt heißt es ‚Knüppel aus dem Sack!‘ für alle Asylbetrüger, Verbrecher, illegalen Ausländer, kriminellen Islamisten und linken Schreier!", Jetzt werde „aufgeräumt in unserem schönen Österreich“.

Ich selbst habe über den Umweg der sozialen Netzwerke eine Woche später von diesem skandalösen Sager von Gudenus erfahren. Da ich Frau Zöchling über viele Jahre als seriöse Journalistin schätze, war es für mich eine Pflicht, umgehend die Staatsanwaltschaft Wien über diesen Sachverhalt zu informieren und persönlich eine Anzeige gegen Johann Gudenus zu erstatten:

Aus meiner Anzeige vom 8.10.2013:

"Diese Aussagen stellen für mich als Mitglied einer linksorientierten politischen Partei (KPÖ) eine persönliche Bedrohung dar. Außerdem kündigt Johann Gudenus öffentlich Übergriffe gegen migrantische Mitbürger an bzw. ruft zu diesen auf!

Ich fordere mit dieser Anzeige die Staatsanwaltschaft Wien auf die Vorgänge vom Freitag, 27. September 2013, 18.00 Uhr am Stephansplatz zu untersuchen."

Vor wenigen Tagen habe ich die Antwort der Staasanwaltschaft Wien erhalten. Wie von mir befürchtet stellt diese „keinen Verdacht einer Straftat“ fest. Und dies ohne Einleitung eines Ermittlungsver­fahrens.

Ich frage mich, wie ohne Ermittlungen kein Verdacht einer Straftat festgestellt werden kann? Die Juristen in der Staatsanwaltschaft Wien werde sicher eine geschliffene Antwort auf diese Frage parat haben.

Ich frage mich weiters: wer schützt die von Gudenus angesprochenen BewohnerInnen Österreichs und politische AktivistInnen vor solchen Ankündigungen? Vor 75 Jahren wurde Österreich, nach Jahren des rechten Terrors dem Schutze Gottes anbefohlen – genutzt hat’s nichts, gebracht hat’s hunderttau­sende Tote und tausende Krüppel.

Junvenile -gelinde gesagt schlecht erzogene – Schreihälse, aus dem selben Holz geschnitzt wie „Wotan“, haben schon einmal „aufgeräumt“ !!

Rudi Gabriel, KPÖ-Landessprecher Burgenland

nachfolgend das Schreiben an die Staatsanwaltschaft:

Ich, Dr. Rudolf Gabriel, geb.:6.7.1968….. whft: in Eisenstadt, erstatte Anzeige gegen Johann Gudenus, geb.: 20. Juli 1976 in Wien, whft.: mir nicht bekannt, vermutlich 1040 Wien, Gußhausstr , Klubobmann der Wiener Freiheitlichen Gemeinderäte und Landtagsabgeor­dneten wegen Verstoßes gegen § 107 und §238 des StgB.

Johann Gudenus, Sohn des am 1.8.2006 rechts­kräftig wegen Wiederbetätigung nach § 3h Verbotsgesetz verurteilten John Gudenus, geb. am 23. November 1940 in Wien, ist Mitglied bei der Burschenschaft „Vandalia“ und trägt dort den Namen »Wotan«.

Wie auf der Profil Homepage unter dem link: http://www.profil.at/…e-fuer-platz nachzulesen ist, berichtet Frau Christa Zöchling am 30.9.2013 10.35 h über folgende Wahlveranstaltung der FPÖ: Freitag, 27. September 2013, 18.00 Uhr, Stephansplatz

Zitat: „Jetzt heißt es ‚Knüppel aus dem Sack!‘ für alle Asylbetrüger, Verbrecher, illegalen Ausländer, kriminellen Islamisten und linken Schreier!", Jetzt werde „aufgeräumt in unserem schönen Österreich“.

Diese Aussagen stellen für mich als Mitglied einer linksorientierten politischen Partei (KPÖ) eine persönliche Bedrohung dar. Außerdem kündigt Johann Gudenus öffentlich Übergriffe gegen migrantische Mitbürger an bzw. ruft zu diesen auf!

Ich fordere mit dieser Anzeige die Staatsanwaltschaft Wien auf die Vorgänge vom Freitag, 27. September 2013, 18.00 Uhr am Stephansplatz zu untersuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rudolf Gabriel, Eisenstadt am 8.10. 2013

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