(3.2.2014)
Der verantwortliche Minister zeigt sich aber trotzdem durchaus zufrieden: „Österreich bleibt mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent im Vergleich der EU-Staaten weiterhin ein Musterland und bis zum Sommer wird die Zahl der beim Arbeitsmarktservice betreuten Personen saisonbedingt auch wieder um 120.000 zurückgehen“, so Hundstorfer.
Zufrieden zeigt sich der „Sozialminister“ auch mit dem „Zuwachs von 16.000 Arbeitsplätzen gegenüber dem Vorjahr“. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten betrage nunmehr 3,42 Millionen – seit der Krise, so die Verlautbarung, „sind damit in Österreich 120.000 neue Arbeitsplätze entstanden.“
Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien: „Einmal mehr tut Hundstorfer so, als ob in Österreich alles in bester Ordnung wäre, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Bei vielen Arbeitsplätzen, die in den letzten Jahren entstanden sind, handelt es sich um Teilzeitjobs, oft in Niedriglohnbranchen, von denen man nicht leben kann.“
Zu fragen ist zudem, so Zach, „warum sich der einstige ÖGB-Chef nicht für eine Neu-Verteilung der Arbeit sowie eine radikale Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich stark macht. Zu fragen ist, wann die SPÖ sich endlich für eine deutliche Erhöhung des Arbeitslosengeldes (die so genannte Nettoersatzrate beträgt in Österreich nur 55 %, im EU-Durchschnitt liegt diese bei 70 %) und der Notstandshilfe ausspricht. Und zu fragen ist, warum z.B. zwar im blass-roten Wien Tarife und Gebühren jährlich erhöht werden, von einer Valorisierung des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe jedoch keine Rede ist. Und gefragt werden muss auch, wann es endlich zur Entkoppelung der Notstandshilfe vom Partnereinkommen kommt – denn diese Regelung ist absolut jenseitig.“