Von Dagmar Schindler (1.2.2015)
Der Demonstrationszug von der Universität zum Stephansplatz zeigte ein beeindruckendes Bild der Proteste. Trotz der widrigen Witterung und der seit Tagen medial heraufbeschworenen Ausschreitungen, kam die Demonstration friedlich und ohne Zwischenfälle am Stephansplatz an wo von den Protestierenden gemeinsam die Internationale gesungen wurde.
Mit Mitteln des zivilen Ungehorsams wurde im Anschluss versucht, die Zufahrten zu Hofburg zu blockieren. Bei der Blockade Burggasse/Volkstheater kam es zu einem Zusammenstoß von Polizei und Demonstrantinnen. Eine Frau wurde dabei verletzt, laut Informationen gibt es auch weitere verletzte Demonstrantinnen. Dieser Polizeieinsatz mit Hundestaffel kann nur als überzogen angesehen werden. Das aggressive Verhalten einiger Beamter lässt sich in der medialen Berichterstattung gut nach verfolgen.
Ausgehend von den Angaben der Polizei kam es zu 54 Festnahmen am Samstag gegen 18 Uhr konnten aber auch die letzten DemonstrantInnen das PAZ an der Rossauer Lände verlassen.
Gemeinsam haben alle AntifaschistInnen in diesem Jahr ein deutliches Zeichen gegen das rechtsextreme Vernetzungstreffen in der Wiener Hofburg gesetzt. Dieser Ball war noch nie eine harmlose Tanzveranstaltung und wird es auch nie werden. Daher wird es auch nächstes Jahr notwendig sein auf die Straße zu gehen, außer die Hofburgbetreiberges.m.b.H. zeigt endlich Einsicht und verzichtet auf den Profit, den sie aus dieser Veranstaltung erzielt!
Da Antifaschismus keine Pause kennt, laden wir Alle ein sich am 2. Februar an den Protesten gegen den Marsch der Pegida zu beteiligen. Was hier unter dem Deckmäntelchen der besorgten Bürger auf die Straße geht ist der harte rechtsextreme Kern der Wiener Hooliganszene und ihrer Gleichgesinnten.
Dagmar Schindler
Antifa-Sprecherin beim Bundesvorstand der KPÖ
Zum Thema siehe auch KPÖ unterstützt Kundgebungen von „Jetzt Zeichen setzen“ am 27. und 30. Jänner