Von Michael Graber (11.4.2015)
Zwar hat die Regierung im Rahmen der Steuerreform beschlossen, dass Pensionistinnen und Pensionisten, die weniger als 1.100 Euro monatlich haben und deshalb keine Lohnsteuer zahlen, eine Steuergutschrift (Negativsteuer) von 110.- Euro pro Jahr erhalten sollen. Doch die 230.000 PensionistInnen, die die Ausgleichszulage erhalten, werden um diese Steuergutschrift betrogen – wie die „Salzburger Nachrichten“ kürzlich aufdeckten.
Das Sozialministerium vertritt nämlich den Standpunkt, dass AusgleichszulagenbezieherInnen ja sowieso schon Steuermittel" erhalten, weshalb die Steuergutschrift in Form der Negativsteuer für die Betroffenen nicht zur Anwendung kommen müsse.
Wir lernen: Für die Ärmsten unter den Pensionisten und Pensionistinnen (großteils handelt es sich um Frauen, die aufgrund niedriger Einkommen eine niedrige Pension haben und daher eine Ausgleichszulage erhalten) steht bei einer Steuerreform mit einem Volumen von 5 Mrd Euro kein einziger Cent zur Verfügung, während Manager mit einem Einkommen bis zu einer Million pro Jahr über 2.000 Euro vom Staat geschenkt bekommen.
Bravo SPÖ, kann angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten nur festgehalten werden.