KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Wählen Sie was sie wollen und Sie werden sich besser fühlen.

Spitzenkandidatinnen der Parteien - rechts aussen, Melina Klaus, Bundessprecherin der KPÖ

Von Ken Adams (26.9.2008)

„Ich wähle zur Sicherheit aber grün, oder besser gleich SPÖ“ – Taktisch Wählen: Vom Mehrheitswahlrecht in unseren Köpfen.

An all die vielen Menschen, die bei Wahlkabine.at zu KPÖ-WählerInnen erklärt werden oder all jene, die ohnedies wissen, dass ihre politische Sympathien der KPÖ gehören. Und all die vielen Menschen, die trotzdem zur Sicherheit zB die Grünen wählen. Verstehen Sie uns nicht falsch, wir respektieren unsere politischen MitbewerberInnen sehr. Und wir wissen selbst unsere Chancen gut einzuschätzen. Aber geschätzEr Gerade-mal- nicht-KPÖ-WählerIn: Bitte bedenken Sie einen oder mehrere der folgenden Punkte:

  1. Stellen Sie sich vor, niemand würde das wählen, was er oder sie eigentlich wählen wollte, sondern nur das, was er oder sie meint wählen zu müssen, um damit dem Wahlverhalten der anderen jeweils entgegen zu steuern, die wiederum...... 

Bitte: Wählen Sie, was Sie wollen.

  1. Wenn Sie Angst haben, dass Ihre Stimme verloren ist, würden Sie sie zB der KPÖ geben, weil möglicherweise diese eventuell dann nicht im Parlament säße, womit sie (die KPÖ) und Sie (mit Ihrer Stimme) somit nicht am Gesetzgebungspro­zess sich beteiligen könnten. Dann bitte geben Sie Ihre Stimme möglichst einer möglichst wahrscheinlichen Regierungspartei. Denn dann haben Sie die größte Chance, das Gefühl zu haben, Sie würden tatsächlich mit-entscheiden. Wenn Sie die SPÖ wählen, dann entscheiden Sie mit, oder?? Die großen Parteien sind garantiert die mächtigeren. Das ist das faktischen Mehrheitswahlrecht in Österreich. Und in unseren Köpfen. Das die meisten WählerInnen Wahl um Wahl freiwillig umsetzen. Sind Sie für das Mehrheitswahlrecht?
  2. Wenn Sie erwägen, den Grünen Ihre Stimme zu geben, damit diese die SPÖ in kommenden Koalitionsver­handlungen an deren linke Wurzeln erinnern könnte, bedenken Sie welch gute Erinnerung ein gutes Ergebnis der KPÖ wäre.
  3. Wenn Sie erwägen die Grünen durch Ihre Stimme in etwaigen Koalitionsver­handlungen für rot-grün zu stärken, bedenken Sie, dass sie damit genauso gut eine schwarz-grüne Regierungsmehrheit ermöglichen. Das ist schwarz/grün-Malerei? Mitnichten: Erinnern Sie sich: vdb 2002 (Wahlkampf) NICHT mit der ÖVP von Kohl und Schüssel. vdb 2003 Regierun­gsverhandlungen mit der ÖVP von Kohl und Schüssel. Nicht, dass Sie uns missverstehen: Wir wollen keinesfalls Schwarz-Grün skandalisieren. Das machen unsere linken FreundInnen bei den Grünen ohnedies. Die Frage ist alleine, ob Sie diese Variante durch Ihre Stimme ermöglichen wollen.
  4. Wenn Sie – wie schon so oft – doch der SPÖ ihre Stimme geben, weil die halt immer noch das kleinere Übel ist. Und weil es da halt doch auch einige gute Leute gibt. Manche kennen Sie sogar persönlich. Die sind wirklich O.K. Die lesen nicht einmal die Kronen Zeitung, geschweige denn, dass die sich die Politik von deren Herausgeber in die Leserbriefschre­ibefeder diktieren ließen. Seien sie versichert. Die kennen wir auch. Manche von denen wählen vermutlich sogar verstohlen bei der ein oder anderen Landtagswahl KPÖ. Und irgendwann da werden wir mit all denen in einem Linkswahlprojekt sein. Und irgendwann, da wird Ihnen auch vom kleineren Übel zum Kotzen schlecht. Warum ist irgendwann nicht der 28.9.
  5. Stellen Sie sich einen Wahlabend vor, an dem wir uns gemeinsam ärgern und gleichzeitig freuen, dass die Kommunistische Partei 2 oder 2,5 oder 3 Prozent erreicht aber den Einzug in den Nationalrat gerade mal versäumt hat. Stellen Sie sich die Wahlberichter­stattung vor. Stellen Sie sich die Interviews mit den glücklichen und gleichzeitig enttäuschten kommunistischen Spitzenkandida­tInnen vor. Stellen Sie sich vor, dass auch am Wahlabend noch jemand von Umverteilung in die Kamera spricht. Denken Sie, da wäre was verloren?
  6. Bitte: gehen sie auf jeden Fall wählen. Und nochmal: wählen Sie, was Sie wollen. Tun Sie sich was Gutes. Sie werden sehen, Sie werden sich nachher besser fühlen.

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