KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Hurra, die Schule ist aus.
Und sonst einiges auch.

Von Josef Stingl (13.7.2009)

Die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen haben vielerorts nichts mit den realen Bedürfnissen der Eltern zu tun.

Endlich Ferien, endlich kein Stress mehr und den ganzen Tag nur noch chillen, tönte es dieser Tage aus den Schulen. Was Kinder und Jugendliche erfreut, ist allerdings für Mütter und Väter oft ein Problem, denn öffentliche Kinderbetreuung in den Sommermonaten ist noch lückenhafter als in der restlichen Zeit des Jahres. Mit der vormittagtäglichen, kostenlosen Kinderbetreuung mag sich jetzt zwar langsam etwas zum Besseren verändern, nur die Jobs der Mütter und die Jobs der Väter enden nun mal nicht um die Mittagszeit, und im Sommer gibt’s oft nicht einmal dieses Angebot.

In der Urlaubszeit sind Kinderhorte und -gärten oft wochenlang geschlossen. Kann man/frau in urbanen Gebieten noch zu einer Kinderbetreuun­gseinrichtung in einem anderen Stadtteil zurückgreifen, haben die Eltern und Alleinerziehenden im peripheren Bereich oft nicht einmal diese Alternative. Niemand nimmt Rücksicht, dass sie arbeiten müssen; niemand nimmt Rücksicht, dass ihnen nur fünf Wochen Urlaub zur Verfügung stehen, und diese in den Sommermonaten meist nicht zur Gänze konsumiert werden können, und niemand nimmt Rücksicht, dass sie auch im Juli und August ihre Kids gerne betreut sehen würden.

Der Ausweg, die Oma, bzw. der Opa

Nur, die Omas und Opas gehören heute ebenfalls einer Generation an, die noch im aktiven Arbeitsprozess steht. Mit einem Alter von 45, 50 oder 55 Jahren haben sie noch mehr als 10 Arbeitsjahre bis zu ihrer Pension. Und weil sie täglich Buggeln müssen, können sie nicht so einfach zu Kindergartentanten und -onkels im Amateurstatus umfunktioniert werden.

Bleibt nur mehr die Alternative, sich durch den Sommer durchzuwursteln, mit gesplitteten Urlaub, und Kinder „fremd“ unterzubringen. Alles sehr förderlich fürs Zusammenleben und eine entspannende und erholsame Urlaubszeit!

Da kann ich mich nur mehr dem sonntäglichen Kommentar in der Tiroler Tageszeitung vom 12. Juli 2009 anschließen, in dem Frau Liane Pircher meint: „Wann endlich gibt es spannende, modere Einrichtungen, die sich den wahren Lebensbedingungen vieler Familien stellen?“

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