Von Didi Zach (26.6.2009)
Vor ein paar Tagen machten die EU-Landwirtschaftsminister per Beschluss den Weg für den Verkauf von „Klon-Fleisch“ sowie von mit Nanotechnologie veränderten Lebensmitteln frei. Zwar muss die EU-Lebensmittelagentur vor einer Zulassung eines Produkts jeweils prüfen, ob Gefahren für die Gesundheit" vorherzusehen sind – doch die EU-Lebensmittelagentur ist als sehr „industriefreundlich“ bekannt.
Landwirtschaftsminister Berlakovich betonte, dass die Agrarminister einzig und allein „zum Schutze der Konsumenten“ eine Kennzeichnung des „Klon-Fleisches“ beschließen und andernfalls „eine Regelungslücke“ drohe. Warum sich der Herr Minister und Österreich insgesamt nicht gegen diesen agrarindustriellen Unsinn ausgesprochen haben, wissen nur Berlakovich, Pröll und vielleicht auch Bundeskanzler Faymann.
Dass das kommerzielle Klonen von Nutztieren eine Gefahr für die in Österreich vielfach kleinen Landwirtschaften darstellt und zudem für die Artenvielfalt und die globale Ernährungssicherung eine ernsthafte Bedrohung werden kann, müßte eigentlich selbst eingefleischten Vertretern des Agro-Business einleuchten.
Ps.: Das Europaparlament muss den Plänen noch zustimmen. In einer ersten Lesung im März war das Vorhaben im EU-Parlament mit satter Mehrheit durchgefallen.