Von Michael Graber (21.4.2011)
Zum Beispiel: Für dieses Jahr rechnen die Wirtschaftsforscher mit einem Rückgang der realen Einkommen der Arbeiter und Angestellten und PensionistInnen.
Dieses Problem haben einige Leute „in der Wirtschaft“ nicht. Und diese Prognosen sprechen jedenfalls der Devise „gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut“ Hohn.
Die Zeitschrift „Format“ veröffentlichte die Gagen der Topmanager für das vergangene Jahr: An der Spitze steht der Ex-Magna Manager Wolf mit 10,775 Millionen Euro, dahinter folgen Ex-ÖMV Chef Ruttenstorfer mit 2,486 Millionen, Andreas Treichl von der „Erste Bank“ mit 2,975 Millionen, Wolfgang Leitner (Andritz) mit 2,244 Millionen, Herbert Stepic, Raiffeisen Bank International mit 1,422 Millionen und Hans Peter Haselsteiner mit 1,514 Millionen Euro.
Insgesamt, so referiert „Format“ eine Untersuchung, lagen die Vorstandsgehälter im Vorjahr mit im Durchschnitt 204.000 Euro 13,3 Prozent über dem Vorkrisenstand (2007) von 180.000 Euro. Für heuer wird eine weitere Steigerung um 7,4 Prozent erwartet, ein Prozentsatz von dem Otto Normalverdiener nur träumen kann.
Dazu paßt weiters die Meldung, daß die meisten großen Aktiengesellschaften ihre Dividenden an die Aktionäre steigern. Allein die drei dividendenstärksten börsenotierten Konzerne zahlen 900 Millionen Euro aus, darunter die Telekom 332 Millionen, die ÖMV 300 Millionen und die Erste Bank 264 Millionen Euro.
Apropos Banken. Diese erzielten im vergangenen Jahr laut Österreichischer Nationalbank 4,58 Milliarden Euro Gewinn.
Wie gesagt, gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut Oder?