Grüne & Stronach - ein "No Go"?

Von Didi Zach (27.5.2013)

Ob in Salzburg schon demnächst eine Landesregierung aus ÖVP, Grünen und dem Team Stronach Realität wird, ist noch nicht fix – aber viele Indizien weisen auf diese Variante, die zur Zeit verhandelt wird, hin.

Diese Richtungsentsche­idung – so „Der Standard“ vor ein paar Tagen – löse insbesondere bei der grünen Parteispitze in Wien „Unbehagen“ aus. Eva Glawischnig habe daher klar gestellt, dass eine Koalition mit Stronach auf Bundesebene ein „absolutes No-Go“ sei. In Salzburg nehmen es die Grünen aber, so der Standard, „zähneknirschend zur Kenntnis, dass offenbar kein Weg an einer Zusammenarbeit mit dem Team Stronach vorbeiführt“.

Unbeantwortet bleibt von Glawischnig, warum in Salzburg angeblich „kein Weg an einer Zusammenarbeit mit dem Team Stronach vorbeiführt“ (was weder politisch noch rechnerisch korrekt ist), unbeantwortet bleibt, warum die Grünen in Salzburg überhaupt Regierungspartei werden müssen.

Der grüne oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober, der seit 2003 mit der ÖVP hervorragend zusammen arbeitet, „spricht sich ebenfalls strikt gegen eine Zusammenarbeit der Grünen und dem Team Stronach auf Bundesebene aus“, erklärt aber zugleich die Causa zur alleinigen Angelegenheit der Salzburger Grünen.

Auf den Punkt bringt es aber der Kärntner Grün-Guru Rolf Holub: „Das Team Stronach ist eine Kraft, die ernst genommen werden muss. Man kann es sich ja nicht wegdenken.“ Vor einer Wahl, so Holub, weiters „ist manches anders als nach der Wahl“.

Und so wird auch Eva Glawischnig, davon kann wohl ausgegangen werden, nach der Wahl im Herbst sicherlich mit klugen Argumenten begründen, warum „kein Weg an einer Koalition der Erneuerung vorbei führt“.