Von lm (28.10.2014)
Im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, einem großen Glas- und Betonkasten an der Spree, können Abgeordnete Einblick in Akten erhalten, die auf keine Fall an die Öffentlichkeit dringen dürfen. Dort hat die Geheimschutzstelle des Bundestags ihren Sitz. Die Abgeordneten dürfen natürlich nichts darüber sagen, was sie in diesen Akten lesen konnten. Dort befinden sich nicht nur Akten zum NSU-Terror, sondern auch die Unterlagen zur Klage des schwedischen Energieriesen Vattenfall gegen Deutschland. Der Konzern verlangt Entschädigung für die Stilllegung seiner Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümel. Vattenfall hat die Bundesregierung vor einem nichtöffentlichen internationalen Schiedsgericht für Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington verklagt, das zur Weltbank gehört.
Bisher wurden Presseanfragen nach der Höhe der Forderung abgeschmettert, Anfragen der Linksfraktion nach verwertbaren Antworten lapidar abgewiesen. Die Schiedsverfahren nach der ICSID-Konvention sind vertraulich, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Auch Vattenfall erteilte keine Auskunft. Aber nun besteht Klarheit. Der Konzern will 4,7 Mrd. Euro vom deutschen Steuerzahler. Weit mehr als die bisher vermuteten 3,8 Mrd. Euro.
Hier der gesamte Text, der der Website kommunisten.de entnommen ist.