Von KPÖ-PD (31.3.2010)
Am 31. März 1965 demonstrierten – auf Initiative des „Antifaschistischen Studentenkomitees“ und der „Österreichischen Widerstandsbewegung“ – AntifaschistInnen gegen die unakzeptablen antisemitischen Äußerungen von Taras Borodajkewycz, der als Professor an der Hochschule für Welthandel (heutige WU) tätig war.
Der 67jährige Widerstandskämpfer Ernst Kirchweger, der seit 1934 Mitglied der KPÖ war, wurde dabei von Günther Kümel, RFS-Mitglied und bekannter Neonazi, mit einem gezielten Faustschlag niedergestreckt – an den Folgen dieser Verletzung starb Ernst Kirchweger 2 Tage später. Am Begräbnis von Ernst Kirchweger, welches zu einer eindrucksvollen antifaschistischen Manifestation wurde, beteiligten sich 25.000 Menschen.
KPÖ-Landessprecher Zach: „Ernst Kirchweger ist uns, so wie viele AntifaschistInnen, die für ein freies und unabhängiges Österreich ihr Leben einsetzten, Ansporn und Verpflichtung, auch weiterhin gegen soziale Ausgrenzung, Rassismus und Neofaschismus aufzutreten.“
Michael Graber, Bezirkssprecher der KPÖ-Favoriten, weist darauf hin, dass Kümel auch zur später verbotenen NDP und der Burschenschaft Olympia Kontakt hatte. Mitglieder der Olympia sind u.a. der Gatte der „Präsidentschaftskandidatin“ Rosenkranz und der gegenwärtige dritte Nationalratspräsident Martin Graf.