(5.6.2014)
Zach: „Der brutale Einsatz von Polizei und Armee, der – je nach Quelle – mehrere hundert bzw. mehrere tausend Todesopfer forderte, war nicht gerechtfertigt. Dies war die Position der KPÖ im Jahr 1989 und dies ist die Position der KPÖ im Jahr 2014.“
Was die Bewertung der aktuellen Politik der Führung der Volksrepublik China betrifft, meint Zach: „Es mag sein, dass die Visionen der führenden Funktionäre der KPChina den unsrigen entsprechen – was ich aber bezweifle. Was die konkrete Politik betrifft, so sehe ich aber nicht, wie mittels des von der chinesischen Partei- und Staatsführung eingeschlagenen Weges dem Ziel einer gerechten, einer solidarischen, einer kommunistischen Gesellschaft näher gekommen werden kann.“
Zach: „Die volkswirtschaftlichen Kennzahlen zeigen zwar, dass sich China in den letzten Jahrzehnten nach herrschenden Vorstellungen glänzend entwickelt hat, Tatsache ist aber zugleich, dass auch die chinesische Gesellschaft mittlerweile eine tiefe Kluft zwischen einigen Superreichen und neuer Armut durchzieht, die Umweltzerstörung voranschreitet, Menschenrechtsverletztungen tagtäglich passieren und grundlegende demokratische Standards nicht existieren. Die chinesische Gesellschaft der Gegenwart erinnert mich mehr an den menschenverachtenden Manchester-Liberalismus als an die humanistischen Grundwerte des Marxismus, wie ich ihn verstehe. Meine Conclusio: Nicht überall wo Kommunismus drauf steht, muss auch Kommunismus drinnen sein.“