KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Kurt Castka 1928 – 2014

(5.7.2014)

Der bekannteste Sportjournalist und Sportfunktionär der KPÖ ist tot. Er

starb am 28. Juni im 87. Lebensjahr in Wien.

Über drei Jahrzehnte, von 1961 bis 1991, gehörte Kurt Castka der Redaktion

der Volkstimme an, deren Sportteil er seit 1970 leitete. Seit 1963

organisierte er das internationale Sportfest am Volksstimmefest, das zu

den Höhepunkten nicht nur des österreichischen sondern auch des

internationalen Sportgeschehens zählte. Insbesondere die Box-, Judo- und

Schachturniere hatten höchstes Niveau, da sich zahlreiche Weltmeister

und Olympiasieger, vor allem aus den damaligen osteuropäischen

sozialistischen Ländern und später auch Kuba, daran beteiligten, zu denen

Castka beste Kontakte pflegte.

Kurt Castka betrachtete den Sport in seinen gesellschaftlichen Zusammenhängen: als Mittel der Völkerverständi­gung, der Erhaltung des

Friedens, aber auch der Entwicklung sozialer und humanistischer Wer­te

über die Fairness im sportlichen Wettkampf. Die Kommerzialisi­erung des

Sports lehnte er stets ab.

Seine Publizistik reichte weit über die Spalten der Tageszeitung hinaus.

Er schrieb Sportbücher über die Olympiade in Moskau, über die „Laslo

Papp Story“ – der Ungar Laci Papp war in den 60er Jahren der beliebteste

und erfolgreichste Boxer in Wien –, und „von Zamora bis Jaschin“. Durch

seine Kontakte gelangten erstmals Fußballspieler aus der Sowjetunion in

die damalige österreichische höchste Spielklasse. Rapid ehrte deshalb

Kurt Castka mehrmals.

Jahrelang kämpfte er gegen rechtsradikale und neofaschistische Einflüsse

im österreichischen Sport, darunter auch mit einer Broschüre gegen den

damaligen deutschnationalen „österreichischen“ Turnerbund.

Kurt Castka kam in einer St. Pöltener Arbeiterfamilie zur Welt. Er

erlernte den Optikerberuf und wurde als Jugendlicher ins letzte Aufgebot

der Hitlerarmee eingezogen. Er desertierte und versteckte sich bis zur

Befreiung durch die Rote Armee. Sofort trat er der KPÖ und der FÖJ bei,

deren Funktionär er bis 1961 blieb. Als Funktionär der KPÖ leitete er

die Sportabteilung des Zentralkomittees und wurde auch in dieses gewählt.

Unser Mitgefühl gilt anläßlich des Todes von Kurt Castka seiner Familie

und allen seinen Freunden im Sport und weit darüber hinaus.

Bundesvorstand der KPÖ

Wiener Stadtleitung der KPÖ

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