(4.11.2011)
Vor einigen Tagen hatte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou angesichts von permanenten Massenprotesten und schwindender Unterstützung in der eigenen Partei eine Volksabstimmung über weitere EU-Finanzhilfen, die an strenge Auflagen und einen rigiden Sparkurs gekoppelt sind, angekündigt.
Die Ankündigung eines Referendums irritierte die Finanzmärkte und die EU-Spitze. Merkel & Sarkozy, die sich selbst zum `Leader der EU´ ernannt haben, stellten klar, wie Solidarität in EU-Europa buchstabiert wird: „Weitere Zahlungen an Griechenland werde es erst geben, wenn das Land dem europäischen Hilfspaket mit all seinen Auflagen zugestimmt habe.“
Papandreou wurde `zum Rapport´ nach Cannes bestellt. Dort erläuterten Merkel & Sarkozy Papandreou, dass – allen anderen Beteuerungen zum Trotz – die Interessen der Finanzmärkte im Vordergrund zu stehen haben und die Souveranität von EU-Mitgliedsländern und die Einbeziehung des Souveräns – der Bürger und Bürgerinnen eines Landes – bei essentiellen Fragen unerwünscht ist.
Zum Thema siehe auch „Der Euro ist in Gefahr“