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Walter Manoschek (Hg.): Der Fall Rechnitz Das Massaker an Juden im März 1945. – Braunmüller Verlag
Das Buch zum Thema Endphasenverbrechen in Österreich beschäftigt sich mit dem Mord an etwa 200 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern im burgenländischen Rechnitz, wenige Tage vor Einmarsch der Roten Armee im März 1945. Der Politikwissenschafter Manoschek unternimmt erstmals die wissenschaftliche Aufarbeitung eines Verbrechens, das bis heute von vielen totgeschwiegen, geleugnet oder als Einzelfall abgetan wurde, in Wahrheit aber den Auftakt zu einer Serie von Massenverbrechen an Zwangsarbeitern bildet.
Pia Janke, Teresa Kovacs und Christian Schenkermayr (Hg.) „Die endlose Unschuldigkeit“. Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel)
Das Buch, versammelt Beiträge zu den historischen Hintergründen, der Suche nach dem Massengrab und der Bedeutung des Totengedenkens im Judentum. Im Zentrum stehen Untersuchungen zu Jelineks Stück und dessen Themen wie der Verschränkung von Orgie, Massaker und Kannibalismus, dem geschwätzigen Verschweigen der Tat und dem Umgang der Nachgeborenen mit dem Holocaust.
Totschweigen (A Wall Of Silence) von Margareta Heinrich und Eduard Erne (1994)
Im Sommer 1990, ein halbes Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eiser¬nen Vorhangs, begann die Arbeit an dem Film „TOTSCHWEIGEN“, sie sollte sich über fast vier Jahre erstrecken. Was als Dokumentarfilmprojekt begann, änderte sich im Verlauf der ersten Drehphase im November 1990. Die Filmemacher traten aus ihrer Rolle der voyeuristischen Betrachtung der Suche nach dem Rechnitzer Massengrab. Sie beteiligten sich an der Suche, an der Recherche, in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wiens.
Präsentation: Mag. Christoph Kepplinger
Zeit: 12.4.2010 18.30 h
Ort: Hauptstraße 26, 7000 Eisenstadt
Anmeldung: burgenland@kpoe.at