KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Sinnvolle Nutzung der leerstehenden Kasernen

(3.8.2014)

Landeshauptmann Niessl prescht in den letzten Tagen mit einer wahnwitzigen Idee vor die Kasernen in Pinkafeld und Oberwart mit Landesbeteiligung zu kaufen. Er möchte damit verhindern, dass dort AsylwerberInnen untergebracht werden.

Als Kennerin der burgenländischen Problematik im Umgang mit Menschen auf der Flucht wundert mich das gar nicht.

Da aber jetzt plötzlich Geldmittel auftauchen, die nicht budgetiert sind, und gut eingesetzt werden könnten, darf ich dem Herrn Landeshauptmann einen konstruktiven Vorschlag übermitteln.

Sie haben, kolportiere, Euro 910.000 zur Verfügung. Mit dieser Summe könnten leicht die notwendigen Adaptierungsmaßnah­men in den derzeitigen Kasernen durchgeführt werden. Dann vermieten sie die Unterkünfte um den obligatorischen Euro an qualifizierte NGOs, die vor Ort die Betreuung der schutzsuchenden Menschen übernehmen könnten. Sämtliche Probleme die derzeit massiv in den burgenländischen Unterkünften vorzufinden sind, wären vom Tisch.

Die Versorgung der Menschen wäre endlich gewährleistet. Die Betreuung könnte vor Ort stattfinden. Die medizinische Versorgung wäre endlich so wie sie sein sollte. Psychotherape­utische Unterstützung würde nicht mehr von Busverbindungen abhängig sein und die Menschen hätten endlich ein halbwegs menschenwürdiges Leben, sieht man von den Unsäglichkeiten der österr. Asylgesetze generell ab. Ich denke es ist mehr als verständlich, dass die Mittel der Grundversorgung in nicht gewinnorientieren Vereinen besser angelegt sind und den Menschen tatsächlich zugutekommen, als bei gewinnorientierten privaten Quartieren. Deutschkurse, Lernbetreuungen für die Kinder und Jugendlichen wären dann kein Thema mehr. Dazu gibt es ja bereits Beispiele im Burgenland. Sie könnten dort auch Freiräume für Vereine, interkulturelle Arbeit und Begegnungszonen schaffen.

Sie sehen also, eine win/win Situation. Sie müssten sich auch nicht ständig in den Medien rechtfertigen über Schimmel, Ungeziefer, mangelnde Ernährung, und rassistische Unterkunftgeber.

Damit würden sie einer ganz wichtigen burgenländischen Tradition Folge leisten, die wir, unsere Eltern und Großeltern bereits 1956, 1968 und 1989 unter Beweis gestellt haben. Lassen sie uns doch endlich wieder in lächelnde Gesichter dieser Menschen blicken, so wie auf dem Foto vom Hauptschulabschlus­skurs der VHS 2013.

Sollten Sie weitere Informationen und Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung

Dagmar Schindler

Landessprecherin KPÖ Burgenland

PS: Erlauben sie mir noch eine kleine Anmerkung, Schlagbäume und Gittertore sollten entfernt werden, ich unterstütze sie gerne beim Abbau

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