KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Burgenland
Die Toten sind bei uns angekommen.

(28.8.2015)

Wir burgenländischen Kommunist_innen richten einen dringenden Appell an die Verantwortlichen in der Regierung endlich wieder legale Möglichkeiten zu schaffen um den Menschen eine sichere Einreise in die EU zu ermöglichen.

Angesichts der unfassbaren Tragödie, die heute auf der A4 entdeckt wurde, ist es jetzt wirklich an der Zeit endlich ein Umdenken in der Asylpolitik zu fordern.

Verfolgt man die Berichte in den Medien kann man, angesichts der Empathielosigkeit der meisten Politiker_innen nur noch wütend auf den Tisch hauen. Glauben die Damen und Herren wirklich, dass eine „Erhöhung der Schlagzahl gegen Schlepper“ Menschen davon abhalten kann den letzten Strohhalm den sie haben ein menschenwürdiges Leben zu führen, fallen lassen? Die Zahl der Schutzsuchenden wird dadurch nicht weniger werden, es wird allerdings die Gefahr bestehen, dass solche Tragödien wieder vorkommen.

Die Forderung muss lauten, dass es endlich gesicherte Fluchtmöglichkeiten für die Menschen aus den Krisenregionen gibt. Kein vermehrter Einsatz der Polizei, keine zusätzliche Grenzkontrolle wird diese Menschen davon abhalten sich auf den Weg in ein sicheres Land zu machen.

Bis dato erreichten uns immer wieder schreckliche, unfassbare Meldungen aus dem Mittelmeer, heute sind diese Toten bei uns im Burgenland angekommen. Qualvoll erstickt in einem Lastwagen, auch wenn es noch keine offizielle Stellungnahme zur Todesursache gibt, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Menschen so umgekommen sind.

Wir burgenländischen Kommunist_innen richten einen dringenden Appell an die Verantwortlichen in der Regierung endlich wieder legale Möglichkeiten zu schaffen um den Menschen eine sichere Einreise in die EU zu ermöglichen. Eine sofortige Aufhebung des Dublin Abkommens um den schutzsuchenden Menschen die Chance zu geben zu ihren Familien und Verwandten zu kommen. Täglich sprechen wir mit diesen Menschen die uns von ihren Brüdern, Schwestern, Verwandten erzählen die in der EU leben und sie unterstützen würden. Von Freunden aus der Heimat die auf sie warten.

Gemeinsam mit unseren Bündnispartner_in­nen von der Offensive gegen Rechts Burgenland haben wir heute an der Mahnwache in Eisenstadt teilgenommen. Dort haben wir auch die Forderung an die Verantwortlichen der Polizei gerichtet, diesen Menschen ein würdiges Begräbnis zukommen zu lassen und alles nur Menschenmögliche zu tun um ihre Familien zu informieren.

Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen.

Dagmar Schindler

Landessprecherin

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