KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Ami-Schreck Kaltenegger

Grazer KPÖ-Erfolg zieht weite Kreise. Amerikaner erkundigen sich beim steirischen Industriellenchef, dieser kann aber beruhigen.

Graz darf bekanntlich alles, manches geht dann aber doch zu weit. Bis nach Chicago zum Beispiel. Die Amerikaner haben vom KPÖ-Wahlerfolg in Graz erfahren und erkundigten sich nun beim Präsidenten der steirischen Industriellenvereinigung, Michael Mayer-Rieckh, wie denn das Erstarken des Kommunismus in der grünen Mark einzuschätzen sei.

Verschreckt Ernest Kaltenegger womöglich potenzielle Investoren und wird so zum personifizierten Standortnachteil für die gesamte steirische Wirtschaftsregion? Industriellenchef Mayer-Rieckh beruhigt. Zwar haben ihn auch Freunde aus Brüssel angerufen, er habe ihnen aber erklärt, "dass das Wahlergebnis als ein Zeichen von Protestwählern zu verstehen ist". Und seinen amerikanischen Freunden, die beim Wort "Kommunismus" nun einmal besonders sensibel sind, habe er gesagt, das Kürzel KPÖ stehe eigentlich für die "Kaltenegger-Partei". Was so falsch nicht ist, trat Kaltenegger gewissermaßen als Einzelkämpfer auf. Wenn auch als kommunistischer Einzelkämpfer.

Nein, fasst Industriellenchef Mayer-Rieckh zusammen, er befürchte nicht, dass der KPÖ-Wahlerfolg das Image der Steiermark als Wirtschaftsstandort beschädigt. "Denn schließlich", wirft Industriellen-Geschäftsführer Thomas Krautzer ein, "gibt es in Verona sogar einen kommunistischen Bürgermeister."

Die steirische Industriellenvereinigung wird sich daher weiterhin voll und ganz den altbekannten Standortnachteilen widmen. Allen voran der schlechten Verkehrsanbindungen.

Robert Zechner
Kleine Zeitung, 30.1.03

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