KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS
LehrerInnenprotest in Vorarlberg

Dann streiken wir

Am Mittwochnachmittag der vergangenen Woche haben in Feldkirch 4.000 LehrerInnen aller Schultypen (insgesamt gibt es in Vorarlberg rund 5.400 Lehrkräfte) bei einer Dienststellenversammlung gegen die Sparmaßnahmen im Bildungsbereich sowie für ein besseres Dienst- und Besoldungsrecht protestiert. Über 1.000 LehrerInnen mussten aus Sicherheitsgründen vor dem Montforthaus bleiben, da der Saal in Feldkirch völlig überfüllt war. Die versammelten LehrerInnen haben sich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen und die Bundesgewerkschaft aufgefordert, einen solchen zu genehmigen. Sie erwarten, dass sich die KollegInnen in ganz Österreich anschließen und ebenfalls streiken.

Buhrufe gab es für Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ). Das "Kaputtsparen der Bildung" müsse endlich ein Ende haben, meinte Wolfgang Rothmund, oberster Personalvertreter der Pflichtschullehrer. Er fordert, dass die Landespolitiker nun Druck auf die Regierung in Wien ausüben. Auch auf Seite der Gewerkschaft werde man mehr Druck auf Wien ausüben, sagte Rothmund. Die Bundesregierung solle erkennen, dass die Grenze erreicht sei.

Unterdes gehen die Proteste der LehrerInnen gegen das Bildungssparen weiter. Am Mittwochabend der Vorwoche fand auch eine Veranstaltung an der Feldkircher Pädak statt. Die versammelten LehrerInnen erklärten erneut, dass sie mit dem Protest so lange nicht aufhören werden, als sich ihre Situation nicht verbessern würde. Schon lange gehe es nicht mehr nur um Þnanzielle Einbußen, hieß es bei diesen Protesten einstimmig aus der Lehrerschaft. Hauptschuldirektor Hans Fitz aus Lustenau zeigte auf, wie viele Zusatzanforderungen in den letzten Jahren durch Integrationsklassen, Sprachförderungen oder Projekttätigkeit auf die LehrerInnen zugekommen sind. Jetzt, wo das jahrelange Engagement der Lehrerschaft auch noch durch Kürzungen bestraft werde, sei das Maß einfach voll, so Fitz.

Gehrer, Riess-Passer & Co. antworteten den LehrerInnen, sie sollten Augenmaß bewahren, die Sparmaßnahmen würden jedenfalls weiter gehen. Die GÖD-Vorarlberg spricht sich unterdes für einen Streik aus, der Landesvorstand wird dieses Anliegen bei der nächsten Sitzung unterstützen, heißt es. Man werde sich auch bei der Gewerkschaftsspitze in Wien für den unbefristeten Streik stark machen, so der Vorsitzende des Landesvorstandes der GÖD, Josef Oswald.

red.

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