Den Kindern wird
die Chance auf Bildung geraubt!
Der Sozialabbau der schwarz-blauen Regierung und die Zustimmung
der Rathaus SP zum Finanzausgleich
führen zu Einschnitten im Wiener Pflichtschulwesen.
Die schwarz-blaue Regierung schafft es in allen Bereichen unserer Gesellschaft, das erreichte
Niveau um Jahrzehnte zurückzuschrauben. So auch in der Bildung: Mit dem massiven Einsparungs-
programm ist die Ausbildung der Kinder schon vom Volksschulalter an betroffen. Durch Kürzungen
bei den LehrerInnen kommt es schon jetzt dazu, daß immer mehr Tafelklassler in eine Klasse
zusammengepfercht werden. Keiner, der auch nur annähernd etwas von Pädagogik versteht, wird
behaupten können, daß man auf 30 quirlige Kinder gleichzeitig einfühlsam und lehrreich einwirken
kann. Der Volksschulunterricht wird zum Massenprogramm. Jene, die von vornherein schon
Lernschwächen oder Behinderungen haben, kommen vollends unter die Räder. In der Schule, in der
ich unterrichtet habe, wird sich die Direktion entscheiden müssen: Entweder die Vorschulklassen
werden aufgelassen, die vielen Kleinen einen sanften Einstieg bieten, oder es können keine
ZusatzlehrerInnen mehr in den Klassen eingesetzt werden, die über Lernschwächen und
Sprachschwierigkeiten hinweghelfen.
Doch zu Schwarz-Blau ist auch die SPÖ keine Alternative: Durch die Zustimmung von Bürgermeister
Häupl zum Finanzausgleich wird es eben zu diesem Stellenabbau, bei dem bis zu 1500 LehrerInnen
in Wien betroffen sind, kommen.
Auch in der Nachmittagsbetreuung schaut es düster aus: Gerade diese Betreuung ermöglicht es
arbeitenden Eltern, ihre Kinder nach dem Unterricht in guten Händen zu wissen. Doch diese
Beaufsichtigung wird durch den LehrerInnenabbau nach und nach eingespart, und auch in den
"Offenen Volksschulen" und den Ganztagschulen droht eine Kürzungswelle: Immer mehr Kinder in
einer Gruppe, immer kürzere Betreuungszeiten, weniger finanzielle Mittel für Bastel- und
Spielmaterial, etc. führen dazu, daß aus einer sinnvollen Freizeitgestaltung eine reine
Aufbewahrungsstätte ohne pädagogischen Gehalt wird. Auch die Grünen zu wählen ist keine
Alternative: Nach ihrer Forderung, die städtischen Kindergärten zu privatisieren, wird wohl
auch die Nachmittagsbetreuung diesem Privatisierungswahn zum Opfer fallen, sitzen grüne
MandatarInnen erst auf Stadtratsposten.
Die wirkliche Alternative ist, die richtige Opposition zu wählen!
Selma Schacht
Freizeitbetreuerin für behinderte Kinder
Spitzenkandidatin der KPÖ - Linke Liste
für den GR-Wahlkreis Brigittenau