KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

`Freiheit für Daten durch Offene Software´
`Veröffentlichung des Windows Sourcecode im Netz´
`Enteignet Bill Gates´

das waren die Forderungen der KPÖ bei einer Presseaktion anläßlich des Besuchs von Bill Gates in Wien.


Berichte zur Presseaktion finden sich u.a.

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Heidi Ambrosch (Frauenvorsitzende der KPÖ):

"Bill Gates kritisiert neuerdings Auswüchse der neoliberalen Globalisierung. Es geht jedoch nicht um ein Herumdoktern an Symptomen, es geht nicht um Almosen, die Gates immer wieder für karitative Zwecke spendet. Es geht um die Strukturen, die es Konzernen wie Micro$oft ermöglichen, jährlich Milliarden Dollar an Gewinnen einzufahren."


Gates, der über ein Vermögen von 60 Milliarden Dollar verfügt, "ist Symbolfigur eines Wirtschaftssystems, das weltweit für Hunger, Elend und Tod verantwortlich ist. Tagtäglich sterben tausenden Kindern in der Dritten Welt, weil sie über kein sauberes Trinkwasser verfügen können. Wenn die 200 reichsten Personen dieser Welt jährlich 1% ihres Reichtums abgeben würden, so könnte laut UNO das Problem der Trinkwasserversorgung weltweit gelöst werden; und bei Abgabe eines weiteren Prozents an Reichtum könnte der Zugang zur Grundbildung für alle erreicht werden."
Die Einkommensschere zwischen dem reichsten und dem ärmsten Fünftel der Menschheit hat sich seit 1960 von 30:1 auf 74:1 vergrößert. [UNDP, 1999] Das Pro-Kopf-Einkommen in 80 Ländern liegt heute niedriger als vor zehn Jahren. [UNDP, 1999]


Das Vermögen von Bill Gates ist größer als das Jahreseinkommen der ärmsten 31 Länder der Erde. Das Vermögen der drei reichsten Milliardäre ist größer als das Bruttoinlandsprodukt der 48 ärmsten Länder. [UNDP, 1999]
Microsoft ist ein Paradebeispiel für die Macht internationaler Konzerne.
* Brechen wir ihre Macht!
* Wir wollen Strukturen, die es Konzernen wie Micro$oft verunmöglichen, auf Kosten der Menschen zu $-Milliardären zu werden, die in Geld schwimmen.
* `Enteignet Gates' - Micro$oft unter UNO-Kontrolle.


Franz Schäfer:


Mirco$oft steht für eine Gefahr, die viele nicht sehen wollen. Micro$oft steht für die Gefahr der Kontrolle über Information. Mit Copyright und Patenten versuchen interntationale Konzerne sich Kontrolle über das Gut zu verschaffen, das im Internetzeitalter immer wichtiger wird: Information und die Möglichkeiten zur Verarbeitung
selbiger. Copyright und Patente sind auch die Mittel, die Pharmakonzerne verwenden, um von den Ärmsten der Armen noch Lizenzgbühren für Medikamente und Saatgut zu kassieren.

"Mit dem Quasimonopol am Dekstop hat Micro$oft heute die Möglichkeiten zu kontrollieren, in welcher Art und Weise Millionen von Computerbenutzern ihre Informationen speichern, austauschen und verarbeiten können. Gepaart mit der finanziellen Macht Micro$ofts, die nicht davor zurückschreckt sich mit großzügigen Wahlkampfspenden (z.b. an Bush) ganze Regierungen oder große Medien (MS_NBC) zu kaufen, ergibt sich damit eine enorme Gefahr für unsere
Demokratie."

Zumindest was die Versklavung der ComputeranwenderInnen betrifft, gäbe es heute schon Möglichkeiten, diese Ketten zu sprengen: Freie Software, Open Source Software. Das Linux Betriebsystem zum Beispiel. Tausende Menschen entwickeln hier in altruistischer Weise zum Wohle der Allgemeinheit Software, die uns allen gehört und die uns nicht von einem einzigen Hersteller abhängig macht. Hier zeigt sich, dass Kooperation bessere Ergebnisse bringen kann, als ein von Gier getriebener Konkurrenzkampf.

Wenn Bill Gates heute in Wien mit Mitgliedern der blauschwarzen Regierung zusammentrifft, dann vermutlich auch zu dem Zweck, um zu verhindern, dass man in Österreich auf die selben Ideen kommt wie in Deutschland, wo laut darüber nachgedacht wird, freie Software in der Öffentlichen Verwaltung einzusetzen. Nicht nur, dass der Staat damit extrem viel Steuern sparen könnte, sondern damit würde es auch für viele private und Firmen leichter, freie Software
einzusetzen und damit viel Geld zu sparen.

Aber was noch wichtiger ist: Wieder Freiheit über die eigene Informationsverarbeitung zu erlangen. Wer hat noch nie ein mp3 Musikstück aus dem Internet kopiert? Piraterie oder legaler Musiktausch? Die KPÖ meint, dass Information frei sein sollte. Alleine der Begriff "Intellectual Property" ist ja eine der Perversion des Kapitalismus. Eine Sache, die heute praktisch ohne Kosten zum Wohle aller vervielfälltigt werden könnte wird künstlich rar gemacht, damit sie als Ware gehandelt werden kann. Hätte sich Newton die Schwerkraft Patentieren lassen, so müssten wir heute vermutlich Lizenzen dafür bezahlen, wenn Äpfel vom Baum
fallen. ;_)

Daher `Alt_F4 _ Ausstieg aus der Windows_Einbahnstrasse', `Freiheit für Daten durch Offene Software', `Linux statt Windows', `Der Windows Sourcecode soll unter GNU GPL im Netz veröffentlicht werden'

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