KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS
Aufruf von KJÖ/Junge Linke gegen die WEF-Tagung in Salzburg

Kapitalistische Globalisierung -

Globaler Widerstand

Wieder einmal treffen sich die Reichsten und Mächtigsten der Welt um darüber
zu verhandeln, wie sie die Ausbeutung von Mensch und Umwelt durch die
angeblich "ökosoziale" Marktwirtschaft maximieren können. Tagungsort ist diesmal
Salzburg, wo das WEF (Weltwirtschaftsforum) vom 1. bis 3. Juli zusammentrifft.

Schon heute produzieren die fünf kapitalistischen Großmächte USA, Japan,
Deutschland, Frankreich und Großbritannien über 60 Prozent des
Welt-Bruttosozialprodukts, obwohl in ihnen nur rund 10 Prozent der Weltbevölkerung leben.

Um diese Herrschaftsordnung aufrecht zu erhalten, werden vor allem
ökonomische Druckmittel angewandt. Gängiges Beispiel dafür sind die IWF-Kredite, mit
deren Hilfe andere Länder durch Geld dazu gebracht werden, ihre eigenen
Interessen jenen der multinationalen Konzerne unterzuordnen. Das heißt unter
anderem eine drastische Senkung der Arbeits-, Gesundheits- und
Umweltschutzbestimmungen, damit die Konzerne möglichst billig produzieren und ihren Müll
beseitigen können. Die Interessen dieser Konzerne werden aber auch mit militärischen
Mitteln durchgesetzt. So zum Beispiel in Kolumbien, wo unter dem Namen "Plan
Colombia" paramilitärische Einheiten von den USA in ihrem Kampf gegen
revolutionäre Guerillas unterstützt werden.

Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen macht aber nicht an den
Grenzen zu den entwickeltsten kapitalistischen Ländern halt. Auch wenn wir zur
Zeit noch von US-amerikanischen Verhältnissen verschont sind: der Großteil der
rund 3,8 Billionen Schilling privaten Geldvermögens, die auf Österreichs
Bankkonten liegen, liegen auf Konten, die 0,4 Promille der Gesamtbevölkerung
gehören - 99 Prozent davon sind Männer.

Das Verhältnis von Arm und Reich spitzt sich weiter zu. Das ist nicht erst
der Fall, seit Wörter wie "Neoliberalismus" und "Globalisierung" erfunden
wurden, sondern ist ein dem Kapitalismus innewohnendes Gesetz. Dass die Reichen
immer reicher und die Armen immer ärmer werden, ist bedingt durch den
Grundwiderspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Profitaneignung.
Diese Profite konzentrieren sich in immer weniger Händen, wie die
Monopolisierung z. B. in der Autoindustrie zeigt.

Alle Versuche, den Kapitalismus auf Dauer zu "zähmen" und "menschlicher" zu
machen sind gescheitert und zum Scheitern verurteilt. Ziel kann es daher
nicht nur sein, eine sofortige Entschuldung der Entwicklungsländer sowie eine
Grenzöffnung der Festung EUropa durchzusetzen und den WEF-Gipfel in Salzburg
massivst zu stören oder gar zum Scheitern zu bringen. Darum setzt sich die KJÖ -
Junge Linke für den bedingungslosen Bruch mit dem Diktat der Konzerne und
für eine revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft ein. Nur durch eine
Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionsmittel (Banken, Transportwirtschaft,
Großindustrie etc.) kann erreicht werden, dass der Reichtum, den die
Menschheit produziert, ihr selbst zugute kommt.

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