KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS
Donnerstag, 21. März 2002
Presseinformation der KPÖ Steiermark

Abfangjäger: Arbeitsplätze sind nur Vorwand bei militaristischer
Demonstration in Zeltweg



Während multinationale Konzerne in unserem Bundesland beinahe im Wochentakt
hunderte Arbeitsplätze zum Verschwinden bringen (Beispiel Philips Lebring) ,
demonstriert das Bundesheer in Zeltweg wegen der angeblichen Gefahr für die
Arbeitsplätze, wenn keine neuen Abfangjäger gekauft werden sollten.

Die KPÖ-Steiermark machte am Donnerstag auf diesem Widersinn aufmerksam.
Landesvorsitzender Franz Stephan Parteder bezeichnete in einer Reaktion die
militaristische Verzweiflungsaktion darüber hinaus als einen Gradmesser für
den Umfang des Widerstandes in der Bevölkerung gegen den Abfangjägerkauf.
Er erinnerte an die Aussagen der Knittelfelder KPÖ-Gemeinderätin Ing. Renate
Pacher zur Arbeitsplatzfrage: "Unsere Region würde durch den Ankauf neuer
Abfangjäger und des Ausbau von Zeltweg noch mehr zur Militärregion. In
Zeiten von Terroranschlägen oder bei Kriegshandlungen sind Militäranlagen
natürlich vorrangige Angriffsziele. Weiters ist es eine Tatsache, dass sich
zivile Produktionen nur ungern in der Nähe von Militärbetrieben ansiedeln.
Mehr Lärm, eine Verschlechterung der Umweltqualität und hauptsächlich
Arbeitsplätze in der Militärwirtschaft. Sind das die Zukunftsperspektiven
für unsere Region?

Der steirische ÖVP-Wehrsprecher Peter Rieser hat bereits deponiert, dass die
nach seiner Meinung geringen Mehrbelastungen für die Aichfelder Bevölkerung
angesichts der Arbeitsplätze, die gesichert werden, völlig bedeutungslos
sind. Die KPÖ ist anderer Meinung. In der Militärwirtschaft geschaffene
Arbeitsplätze sind sehr zu hinterfragen. In allen anderen Bereichen - z. B.
bei der Post, bei der Eisenbahn, den Lehrern, bei den Bezirksgerichten oder
den Gendarmerieposten regiert der Rotstift. Hier hat die Regierung keine
Bedenken Arbeitsplätze einzusparen. Der Militärbereich aber soll sogar
ausgebaut, neue Abfangjäger angekauft werden. Wir sind hier für ein
Umdenken. Für einen Ausstieg aus den Rüstungsankäufen, für weniger
Militärausgaben und mehr Investitionen in zivile Bereiche. Mit jedem neu
geschaffen Arbeitsplatz am Fliegerhort Zeltweg gibt es auch einen
zusätzlicher Befürworter für eine weitere Militarisierung unserer Region."



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