KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Nuestra America:
teleSUR: die neue Stimme Lateinamerikas


"TeleSUR ist der Sender der lateinamerikanischen Integration, ein Traum von Generationen von Sozialkämpfern, die nun einen weiten Raum erhalten werden, mit einer pluralen und vielseitigen Programmierung. Ohne Rassismus, ohne "Sex and Crime", ohne Glorifizierung der kapitalistischen Werte, der Unterdrückung, des Konsumismus. Mit Nachrichten im Gesamtzusammenhang, mit Raum für den lateinamerikanischen Film, und mit den Völkern als den wirklichen Akteuren auf dem Bilschirm, mit ihrer Ethik und Ästhetik." ...
..."Wir sind nicht unparteiisch. Wir machen Fernsehen, um die enorme informativ- kulturelle Schuld zu begleichen, welche sich gegen die Völker des Südens angehäuft hat. Der Blickpunkt richtet sich auf unsere Probleme, Kulturen und Geschichte, mit unseren eigenen Augen und Interpretation."...
teleSUR- Direktor Beto Almeida in einem Interview mit der brasilianischen Zeitung "Hora do Povo" im August 2005

Am 24. Juli 2005, zum 222ten Geburtstag Simon Bolivars, ging teleSUR erstmals auf Sendung. Seine Losung ist: "Nuestro Norte es el Sur" ("Unser Norden ist der Süden", wobei im Spanischen "Norte" auch "Orientierung" oder "Kompass" bedeutet) "...TeleSUR sendet, seit heute Mittag wird er von Washington bis Buenos Aires gesehen, auf diesem gesamten Kontinent. Es gibt ein neues Fernsehsignal für den Kampf der Ideen, um das notwendige Bewußtsein hervorzubringen, für die kommenden Dinge und für das, was zu tun sein wird. Für die Annäherung unserer Völker, einschließlich dem der USA... Damit teleSur auf gleicher Wellenlänge mit Herz und Verstand der Völker ist, wird die Herausforderung darin bestehen, sich an die Wahrheit zu halten und die Wahrheit zu sagen." kommentierte Präsident Chavez an diesem 24. Juli.

TeleSUR ist auf Initiative von Präsident Chavez nach vierjähriger Vorarbeit, großteils in Venezuela, entstanden und ist als wichtiger Teil des ALBA-Projekts zu sehen.

>> Seine Eigentümer sind die kooperierenden Staaten, nicht seine Regierungen. Derzeit sind das Uruguay (10%), Cuba (19%), Argentinien (20%) und Venezuela (51%), welche die 10 Mio. USD Startkapital aufgebracht haben. Brasilien beteiligt sich ohne Anteil.

>> Seine Betreiber: teleSUR, mit Hauptsitz in Caracas, wird von einem unabhängigen Direktorium geführt, das aus erfahrenen, hochmotivierten lateinamerikanischen Journalisten besteht. Dieses wird begleitet von einem 26köpfigen Beirat aus Intelektuellen, Schriftstellern und Medienwissenschaftlern verschiedener Nationalitäten des Südens. TeleSUR zählt derzeit mit einem festen Korrespondentennetz in 8 Städten Lateinamerikas und in Washington, mit 160 Angestellten und einer Vielzahl von Mitarbeitern und der entsprechenden Infrastruktur. Er wird über den komerziellen Satelliten NSS 806 ausgestrahlt (siehe www- Adresse unten). Der Kanal ist kostenlos zu empfangen, mit Parabolantenne/ Empfänger oder eingespeist in Kabelnetze oder von alternativen, öffentlichen oder regionalen Fernsehstationen weitergesendet.

>> Seine Ziele: teleSUR will ein offener Kanal für die Kämpfe zur sozialen Transformation sein, die Demokratisierung der Medien-Kommunikation betreiben und ein Instrument der Integration Lateinamerikas und der Karibik sein.

>> Sein Programminhalt: Bis September gibt es zunächst einen täglichen 4-stündigen Programmblock, der wiederholt wird, dann beginnt der 24- stündige Vollbetrieb. Sendeinhalte werden vorwiegend unabhängige Produktionen sein. TeleSUR rechnet dabei mit dem reichen Reservoir an exzellenten regionalen ProduzentInnen, die bisher kaum an das Licht der Öffentlichkeit treten konnten. 45% der Sendungen sind der Information gewidmet. Mittags und abends gibt es je eine Stunde Nachrichten, stündliche Vorabmeldungen, dazu Analysen, Interviews, Chroniken, Reportagen und Diskussionen aus allen Ländern des Kontinents. Die übrigen 55% sind für Dokumentar- , Spielfilme (Nicht- Hollywood) und Kultursendungen vorgesehen.


Jahrelang habe Chavez genauso wie viele andere eine wahrhaft demokratische internationale Medienlandschaft eingefordert, gegen die Medienmaschinerie der NeuenWeltOrdnung, gegen die Mediendiktatur mit ihrer Gehirnwäsche und Gewissenlosigkeit. Nun ist ein bedeutender konstruktiver, historischer Schritt gesetzt worden.

Ähnlich wie Al Jazeera (mit dem ein Kooperationsabkommen abgeschlossen wurde) zum Referenzmedium im arabischen Raum geworden ist und CNN und Konsorten verdrängt hat, hat teleSUR die besten Vorraussetzungen, das Erste regionale Medium südlich des Rio Grande zu werden. Die Gründung von radioSUR wird bereits debattiert.

Das Imperium reagierte noch vor Sendebeginn: am 20. Juli wurde im US Kongress teleSUR als "eine Gefahr für die USA" denunziert, "denn er versuche, das Kräftegleichgewicht in der westlichen Hemisphäre zu unterminieren." Die Angst, die Kontrolle über das Bilder- und Nachrichtenmonopol in Lateinamerika zu verlieren, muß sie aufschrecken. Insofern ist eine Eskalation zu erwarten. Und da sie ihre konterrevolutionären Sender in Form der übermächtigen Privatmedien bereits überall, außer in Cuba, stationiert haben, bleibt letzlich wohl nur der Abschuß des Übertragungs- Satelliten, vielleicht hat sich Bin Laden darin versteckt?

Man kann diese Reaktion auch als Kompliment an teleSUR verstehen...

In jedem Fall: Herzliche Glückwünsche an teleSUR! Venceremos!
Carlos Troger, Wien am 15. August 2005


Links:
zur offiziellen Internetseite von teleSUR
infos über teleSUR in deutscher sprache
zu den websites die teleSUR über Breitband-Internet-Empfang bieten: "TV-Comunitária" oder "arcoiris TV"

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