KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Univ.Prof. Dr. Hans Hautmann,
Historiker,
Präsident der Alfred-Klahr-Gesellschaft
Mail hans.hautmann@jk.uni-linz.ac.at 

Die wahre und die falsche österreichische Identität

Zitat eines Leserbriefs aus den "Oberösterreichischen Nachrichten" vom 6. Mai 2000:

"Der Wahlspruch der Sozialisten und Grünen lautet in der letzten Zeit immer, die "schwarz-blaue" Regierung zu stürzen. Es ist dies eine Art, die von den Österreichern (Wählern) genau registriert werden sollte. Es geht den Genossen nicht um unser schönes Land Österreich, sondern nur um Macht, wozu ihnen jedes Mittel recht ist. Viel besser würde es den Sozialisten und Grünen anstehen, wenn sie sich als aufrechte Österreicher mehr für unser Land einsetzen würden, als nur immer an der gesetzmäßig bestellten Regierung zu nörgeln.  J.PILGERSTORFER Gramastetten"

Daß Österreich schön ist, was man jetzt in den Zeiten der Bürgerblock-Regierung des Schüssel mit penetranter Häufigkeitssteigerung zu hören bekommt, dafür kann es nichts. Schiache Länder gibt es auf unserer Welt nicht. Auch die Sahara und Grönland sind schön. Die Phrase vom "schönen Österreich" bezieht sich daher mehr auf seine Einwohner und besonders auf die, die dieses Selbstbild wie eine Ikone vor sich herzutragen pflegen: fesch, lebenslustig, immer freundlich und von jener sagenhaften Gemütlichkeit, die den echten, den bodenständigen Österreicher auszeichnet.

Und ausgerechnet er, der mit all diesen positiven Charakterzügen dem Erdball inmitten lebt, wird dauernd von denen da draußen gebeutelt. Unschuldig gerät er in die Stürme der Weltpolitik und wird von ihnen angeblasen. Ungerechtfertigt wird ihm an den Kopf geworfen, daß im Ersten und Zweiten Weltkrieg, den blutigen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, Dinge geschehen sind, für die er doch bei Gott nichts konnte. Und jetzt, seit dem Wahltag des 3. Oktober 1999, als alle, nur nicht dieser Menschenschlag, vor Scham in den Boden sinken wollten, wieder solche Vorwürfe. "Des ghört sich net", denn "mir san mir" - aus deren Mund stets eine gefährliche Drohung - und: "mir san jo eh die reinen Lamperln".

Ein beneidenswert gutes Gewissen ohne Anflug von Selbstkritik ist sein Merkmal. Wird er von anderen getadelt, reagiert er grundsätzlich wehleidig. Unzufriedenheit äußert er durch Raunzen und - wie eine stehende Floskel des Staberl in der "Kronen-Zeitung", seines kongenialen Sprachrohrs, lautet - durch heimliches Ballen der Faust in der Hosentasche. All das ist die Frucht einer jahrhundertelangen Entwicklung, des Zurechttrimmens hin zur Staatsfrömmigkeit, zum Autoritätsglauben, zur Untertanenmentalität, die Stolz vor Fürstenthronen nicht kannte. Aufmüpfigkeit und Aufbegehren in aktiver, selbstinitiativer, offener Form ist nicht seine Sache. Ihm zu helfen überläßt er denen da oben, den Regierenden, den Parteien, den Kammern.  So sieht das Gemüt, Welt- und Selbstverständnis des "homo austriacus" aus.

Inmitten der echten Österreicher wühlen aber die linkslinken Zersetzer, getarnt als "Gutmenschen", neuerdings die "gnadenlos Guten" genannt. Dem J. Pilgersdorfer aus Gramastetten gesellt sich eine Gruppe dazu, deren Leserbrief in der "Kronen Zeitung" vom selben 6. Mai 2000 wie folgt lautet: Überschrift "Verbitterte Bürger":

"Wir sind eine Gruppe ganz normaler Staatsbürger, die die Welt nicht mehr recht verstehen. In Österreich wurde eine korrekte Regierung mit Mehrheit installiert und hat sich bis dato noch keinerlei Schuld aufgehalst. (So der grammatikalisch etwas verhatschte Satz, H.H.) Trotzdem laufen die Vertreter der SPÖ im Bündnis mit den Grünen quer durch Europa Amok, weil sie ihre längst überdehnte Macht abgeben mussten. Gusenbauer, Swoboda, Van der Bellen, Voggenhuber und Petrovic, nur um die obersten Täter zu nennen, die gegen unsere legale Regierung und deren Absetzung hetzen. (So die grammatikalisch nicht nur verhatschte, sondern falsche Satzkonstruktion, H.H.) Schon verständlich, dass sie möglichst per Regierungsputsch wieder an die Macht kommen wollen - leider macht dabei das vernünftige Volk nicht mit (Gott sei Dank!) ... Um das horrende Geld, das ihnen der Staat zahlt, sollten sie in Brüssel draußen hart arbeiten und nicht gegenseitig intrigieren, meint der erboste Steuerzahler! Aber wie spricht man mit Toren, wer weiß es? (Für Normalleser eine eher kryptische Formulierung, geeichte Kronen-Zeitung-Leser wissen aber sicher, was damit gemeint ist, H.H.) Eine Gruppe von verbitterten Bürgern: WOLF BREINHÖLDER UND ANHANG Gföhl"

Gföhl liegt im Waldviertel, der Heimat des Georg Ritter von Schönerer, des Ahnherrn all unserer deutschnationalen Schweißfüßler, ergo auch der Regierungspartei FPÖ, die jetzt, um den Duft zu überdecken, in reichlich parfümierten rot-weiß-roten Socken einherschreitet.

Mit einem Wort: lauter österreichische Patrioten. Wieder einmal geschieht es, daß die Mächtigen in unserem Land die Menschen an falschen Fronten gruppieren und diese sich gruppieren lassen, ohne zu merken, daß diese Fronten sich gegen ihre ureigensten Interessen richten. Erneut ist ein falsches österreichisches Nationalbewußtsein, eine falsche österreichische Identität, ein falscher österreichischer Patriotismus im Schwange. Wenn es ihn gibt, dann muß es auch einen wahren österreichischen Patriotismus geben, der nichts anderes als das Gegenbild zu jener geistigen Physiognomie sein kann, die uns jetzt tagtäglich aus den Leserbriefseiten der Zeitungen entgegenblickt.

Um in dieser Frage Klarheit zu gewinnen, ist es notwendig, einige Grundzüge unserer Vergangenheit aufs Tapet zu bringen. Denn es gibt kein geschichtliches Gebilde in Europa, dessen Existenz so sehr mit Identitätsproblemen seiner Bewohner verbunden ist wie Österreich. Daß das so ist, wurzelt in den Besonderheiten der Staatsbildung in den Jahrhunderten der Herrschaft der Habsburger. Diese Monarchie hatte geschichtlich gesehen keine organische Entwicklung genommen, sie war nicht die Verwirklichung des Einheitsstrebens eines Volkes, sondern im Grunde genommen das Produkt dynastischer Hausmachtpolitik. Seit dem Hochmittelalter durch Erbverträge, Testamente, Schenkungen, Heiraten, Kriege zustandegekommen, muß man den österreichischen Staatsverband sowohl in seiner äußeren Gestalt wie in seiner inneren Struktur geradezu als künstliche Schöpfung der höchsten Obrigkeit, seines Herrscherhauses und der Herrschergewalt, ansehen.

Weiters gibt es kein historisches Gebilde in Europa, das so sehr von außen gesteuert war wie Österreich. Gewiß erlebten und erleben alle Staaten der Erde mannigfache Einwirkungen von außen. Was Österreich und die Österreicher traf, war aber viel mehr: Es waren "Invasionen", die die Identitätserfahrung veränderten, verletzten, spalteten - und das vier Jahrhunderte lang, vom 16. bis zum 20. 

Als solche "Invasionen", die das österreichische Selbstverständnis zutiefst in Frage stellten, sind zu nennen: die Reformation im 16. Jahrhundert, aus deutschen Landen in Österreich eindringend. Die Gegenreformation, die spanische und italienische "Invasionen" ins Land brachte. Dann die westeuropäische Aufklärung und deutsche protestantische Geisteskultur im 17. und 18. Jahrhundert. Und wenn Wien nach 1866 von Berlin nahezu erdrosselt wurde, wenn die Donaumonarchie ein Satellit der preußischen Regierung in Berlin wurde, dann war diese Fesselung und Selbstfesselung in engem Zusammenhang mit den vorhin angesprochenen "Invasionen" zu sehen.

Die Folge war, daß sich bei uns zwei Lager gegenüberstanden: ein evangelisches und ein römisch-katholisches, die seit dem 19. Jahrhundert die politische Grundlage für den Kampf zwischen Großdeutschen und Kleindeutschen bildeten. Es kam zur Formierung zweier "Nationen" bei uns: auf der einen Seite die mit dem Glauben an das Heil aus der deutschen Sprache, Glaube an das Heil aus dem evangelischen Deutschland als Retter, als Erlöser aus der Einkerkerung durch Rom, das Papsttum und das Haus Österreich.

Der andere Glaube, der an die österreichische Nation, konnte sich demgegenüber nur schwer artikulieren. Denn der Österreich-Begriff in der Ära der Herrschaft der Habsburger war eine dynastische Schöpfung und hatte stets etwas Gekünsteltes in sich. Man war in dem Vielvölkerstaat auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, an abstrakte übernationale, universalistische Gefühle zu appellieren und einen Patriotismus zu pflegen, der sich an der Treue zum Monarchen, zum angestammten Herrscherhaus, am Stolz auf die kulturell-zivilisatorischen Leistungen des Staates orientieren sollte. Ein wirkungsmächtiges und tragfähiges gesamt-gesellschaftliches Kollektivbewußtsein konnte sich auf dieser Basis nicht entwickeln.

Trotzdem hat es immer schon eine gewissermaßen "anonyme" österreichische Nationalität gegeben, die sich dann manifestierte, wenn Krisenzeiten schärfster Art hereinbrachen: in den Türkenkriegen, im Kampf gegen Napoleon, kurze Zeit um 1866, dann ab 1933 und ab 1938.

Damit bin ich bei jenem Zeitpunkt zwischen 1933 und 1938 angelangt, in dem sich die längst fällige und notwendige Umwälzung in der Frage vollzog: Was ist Österreich? Was ist der Österreicher? Gibt es eine österreichische Nation?

Und so unglaublich es klingt, ist es doch eine Tatsache: Die wissenschaftliche Begründung der Ansicht, daß sich Österreich historisch zu einer eigenständigen, von der deutschen abzugrenzenden Nation entwickelt habe, ist von den extremsten Polen des politischen Spektrums bei uns geleistet worden - von revolutionären Kommunisten auf der einen Seite, von konservativen Legitimisten auf der anderen, von dem Marxisten Alfred Klahr und vom katholischen Denker Ernst Karl Winter. In der Stunde höchster Bedrohung durch Hitlerdeutschland und den Nationalsozialismus gaben diese Vordenker dem schwer erschütterten österreichischen Staat und seiner durch Wirtschaftsnot und Bürgerkrieg zerklüfteten Gesellschaft in der historischen und politischen Begründung der Nation Österreich ein Leitbild der Fortdauer in der Geschichte, das die Auslöschung durch die nationalsozialistische Diktatur überwinden und überdauern sollte.

Im März- und Aprilheft 1937 der theoretischen Zeitschrift "Weg und Ziel" der seit 1933 illegal agierenden KPÖ erschien unter dem Pseudonym "Rudolf" jene Studie Alfred Klahrs zur "Nationalen Frage in Österreich", die dieses Problem nicht nur auf ein grundlegend neues wissenschaftliches Niveau hob, sondern auch in Hinblick auf die Bündnismöglichkeiten der Linken gegen die nationalsozialistische Gefahr wichtige Perspektiven öffnete.

Damals, 1937, war die Anschauung noch allgemein verbreitet und dominant, daß das österreichische Volk "selbstverständlich ein Teil der deutschen Nation" sei. Die grundlegende Feststellung, die Klahr traf, war:

"Eine einheitliche deutsche Nation, die auch den deutschen Stamm in Österreich mit eingeschlossen hat, hat es aber - 'streng genommen' - bisher in der Geschichte nie gegeben. Als sich die deutschen Stämme nach 1866 zur einheitlichen deutschen Nation zusammen-geschlossen haben, oder richtiger gesagt, als 1871 durch die Bildung des Deutschen Reiches endlich die Voraussetzungen für das Aufgehen der verschiedenen deutschen Stämme in einer einheitlichen Nation geschaffen wurden, da blieb der deutsche Stamm in Österreich, kraft der historischen Verhältnisse, außerhalb dieser Gemeinschaft, bzw. wurde er aus dieser Gemeinschaft endgültig hinausgedrängt."

De facto hätten nach Klahr die "entscheidenden Schichten der österreichischen Bourgeoisie und die Massen des Bauerntums und Kleinbürgertums" wie auch die österreichische Arbeiterschaft schon "vor der Jahrhundertwende zum Unterschied von ihrer Haltung 1848" eine "österreichische Orientierung" eingeschlagen. Die "nationale Entwicklung der deutschen Österreicher zu einer besonderen österreichischen Nation" sei aber nicht zuletzt deshalb noch nicht abgeschlossen, weil starke bürgerliche und kleinbürgerliche Schichten, insbesondere Teile der Intelligenz, deutschnationalen Tendenzen anhingen.

Klahrs Argumentation wandte sich nicht nur gegen die Auffassungen des Sozialdemokraten Otto Bauer in der nationalen Frage, sondern auch entschieden gegen Schuschniggs Satz vom "zweiten deutschen Staat" wie gegen die "Habsburger-Propaganda", weil sie "Österreich" nur als "übernationalen", "alle Nationen unterdrückenden" Begriff kenne. Mit Nachdruck polemisierte Klahr gegen die gesamtdeutsche Geschichtsauffassung, vertreten durch "reaktionäre monarchistische Professoren, die den Österreicher als einen Menschen besonderer Art, als einen Deutschen mit besonderen Fähigkeiten darstellen (wollen), die ihn dazu vorbestimmen, deutsche Kultur den Völkern des Donauraumes zu übermitteln".

Angesichts der Bedrohung der Unabhängigkeit Österreichs und "zahlreicher anderer Nationen im Donauraum durch den deutschen Imperialismus" forderte Klahr die Schaffung einer "mächtigen österreichischen Volksfront, (...) die die demokratische Republik erobern, die Unabhängigkeit des Landes sichern, dem Volk Brot und Freiheit bringen wird".

Alfred Klahr hat das Ende des Krieges und Österreichs Befreiung nicht mehr erlebt. Er ist, aus dem KZ Auschwitz geflohen, im Sommer 1944 von der SS in Warschau erschossen worden. Ernst Karl Winter, der in der Emigration an amerikanischen Hochschulen gelehrt hatte, blieb auch nach seiner Rückkehr die Anerkennung der Heimat versagt. Viele sonst historisch interessierte und gebildete Österreicher kennen auch heute die Namen dieser Vordenker und Wegbereiter nicht. Und dennoch: Ihre Ideen haben einen Prozeß in Gang gesetzt, der in den Sterbejahren der Ersten Republik und in der Zeit der Auslöschung Österreichs ein staatsbürger-lichtes Bewußtsein geschaffen hat, das dem Widerstand gegen die NS-Diktatur eine historische Perspektive gab und in der Zweiten Republik jenen demokratischen Fundamentalkonsens ermöglichte, der ihr politische Irrwege wie die nach 1918 ersparte.

Um nicht in den Zeiten der schwarzblauen Koalition erneut auf Irrwege in der Frage der österreichischen Identität zu geraten, ist es notwendig, den wahren vom falschen österreichischen Patriotismus zu unterscheiden.

 Wahrer österreichischer Patriotismus heißt zu allererst Abkehr vom Großmachtdenken als dem fatalen Erbe der herrschenden Stellung der Deutschösterreicher in der Habsburgermonarchie, das die 1918 entstandene Republik als "lebensunfähig", als "Staat wider Willen" hinstellte.

Wahrer österreichischer Patriotismus heißt Ankämpfen gegen jede neue Form dieses Konzepts, die einstigen nichtdeutschen Völker des Habsburgerreiches zu bevormunden, sprich: ökonomisch zu durchdringen, sei es - wie in der Ersten Republik - in Form des Plans einer "Donaukonföderation", sei es - wie schon seit mehreren Jahren - durch das Gerede von der "Heimat Mitteleuropa".

Wahrer österreichischer Patriotismus heißt Abkehr vom Großdeutschtum, vom Gefasel der Dazugehörigkeit zur "deutschen Volks- und Schicksalsgemeinschaft" als dem nach wie vor ideologischen Grunddogma der FPÖ als politischer Partei, das man jetzt vorsorglich weit hinten in der Schublade versteckt.

Wahrer österreichischer Patriotismus heißt Bekenntnis zur eigenständigen österreichischen Nation, die ein Jörg Haider wie schon immer, so auch jüngst, als "ideologische Mißgeburt", erfunden von den Kommunisten, verspottet.

Wahrer österreichischer Patriotismus heißt Bekenntnis zur Neutralität als jener Orientierung, die dem Status unseres Landes als Kleinstaat wie auf den Leib geschneidert ist und deren Proklamation am 26. Oktober 1955 endlich das war, wohin man nach langen Irrungen und Wirrungen gelangte: der Weg Österreichs zu sich selbst, zu seiner eigentlichen Bestimmung unter den europäischen Völkern - als Land der Nichtpaktgebundenheit mit friedenserhaltender und friedensvermittelnder Rolle, abhold allen kriegerischen Abenteuern.

Wahrer österreichischer Patriotismus heißt Bekenntnis zu den progressiven Traditionen unserer Geschichte und zu jenen Kämpfern, die ein anderes, von Unterdrückung und Ausbeutung freies, demokratisches und soziales Österreich wollten: zu einem Michael Gaismair im Bauernkrieg, zu den österreichischen Jakobinern, zu den Revolutionären des Jahres 1848, die an der Seite der jungen Arbeiterbewegung standen, zur Sozialdemokratie des Hainfelder Programms, zu den ausständischen Arbeiterinnen und Arbeitern des großen Jännerstreiks 1918, zu den Arbeiter- und Soldatenräten der österreichischen Revolution der Jahre 1918 bis 1920, zu den kämpfenden Arbeitern und Schutzbündlern 1927 und 1934, zu den Widerstandskämpfern in der Zeit des Ständestaates und der Hitlerdiktatur, die für Österreichs Freiheit und Unabhängigkeit starben, zu den Streikenden des September und Oktober 1950.

Wahrer österreichischer Patriotismus ist daher nur möglich und realisierbar auch als sozialer Kampf jener, die den gesellschaftlichen Reichtum in unserem Land schaffen gegen jene, die ihn sich aneignen und die in ihrer Jagd nach dem Profit die Interessen Österreichs stets lieber preisgaben als sich mit einer Schmälerung abzufinden. Der schwarzblauen Bürgerblockregierung entgegenzutreten, die von den ökonomisch Herrschenden dazu eingesetzt wurde, den schon vor zehn Jahren begonnenen Sozialabbau nunmehr energisch zu forcieren und zum ersehnten Abschluß zu bringen, ist daher Ausdruck einer wahrhaft österreichisch-patriotischen Gesinnung. Lassen wir daher nicht nach in unserem Streben, dieser Regierung und ihrer Anhängerschaft den Schulterschluß zu verweigern. Zeigen wir ihnen vielmehr die kalte Schulter und setzen wir ihren lächerlich-demagogischen Appellen an eine falsche österreichische Identität die wahre entgegen.

  • Vortrag von Hans Hautmann bei „Die Sonne scheint auf alle gleich“, Linzer Stadtwerkstatt Mittwoch, 10. Mai 2000

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