KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Zur Suppe


Noch können mann und frau Österreicher pokern, wem sie ihre Stimme geben, und werden von den Herrschenden mit ernster Stimme darauf hingewiesen, dass sie sich das gut überlegen sollten. Und viele glauben, dass ihre Stimme tatsächlich einen Wert hat, der den Reziproken Wert 1/Summe der abgegebenen Stimmen übersteigt. Auch Linke spekulieren – dabei sein und taktisch wählen! Gleichwohl als könne mensch Broukal wählen und ihm dann die Hochschulpolitik einflüstern; oder Van der Bellen und ihn von den angekündigten Einsparungen im Spitalswesen abhalten. Na ja, aber besser als Blauschwarz sind Rotgrün allemal, hör ich die empörten TaktiererInnen jetzt sagen. Ganz so, als würde mensch sich in einem Restaurant zufrieden zeigen, wenn statt einer versalzenen Gulaschsuppe eine lecker-wässrige geschmacklose Spargelcremesuppe seviert wird. “Lecker!”, denken frau und mann Gourmet bei sich und: “Weil die Suppe zählt” und: “Eine Suppe mit Rückgrat”.

Viele haben sich schon entschieden, sind gegen politische Ansagen schon immunisiert. So können die Grünen ein Berufsheer fordern, die Neutralität schrittweise abschaffen und bei den Spitälern einsparen oder Kindergärten privatisieren wollen: das macht dem Grünen Wahlvolk gar nix. Auch die SPÖ kann ehrlich sein: Jungstar Sonja Wessely darf sagen, dass die Schubhäfn sein müssen, weil “man das sonst nicht in den Griff kriegt”, der Justizsprecher Jarolim darf, ehrlich wie er ist, Lauschangriff und Rasterfahndung verteidigen und die Privatisierung des Kanalsystems loben: denn der Mensch zahlt eh!

Und da soll eine Stimme für die KPÖ verloren sein? Verloren ist doch wohl die Stimme dort, wo die Beschenkten am selben Tag des Geschenks schon was anderes damit machen, als die SchenkerIn damit vorhatte, und das versprechen Rotgrün ja geradezu. Ich freu mich, in der Wahlzelle eine Partei ankreuzen zu können, die für offene Grenzen, für Wahlrecht für alle, gegen Privatisierungen und für soziale Gerechtigkeit eintritt. Ich freu mich auch, dass ich für die Abschaffung des Bundesheers votieren kann.

Eine Stimme für die KPÖ zeigt auf, dass sich Rotgrün beim Regierungsverhandeln zumindest einmal kurz nach links wenden müssen, um nicht mittelfristig von links überfahren zu werden. Und eine Stimme für die KPÖ ist jene Boshaftigkeit, die uns an diesem Tag gesetzlich zusteht. Wenn wir an diesem 24. 11. schon nicht die Revolution umsetzen können, so gönnen wir uns doch zumindest die kleine Boshaftigkeit in der Wahlzelle. Und vergeben wir doch auch alle möglichen Vorzugsstimmen, damit die Zählorgane ihren Spaß beim Auszählen haben.

Also: “Nix scheißen! Diesmal KPÖ.”

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