KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Trink oder stirb


Wer von uns hat noch nie Coca-Cola getrunken? Wohl niemand. Coca-Cola und die Menschenrechte ist aber ein Thema, welches trotzdem niemanden unberührt lassen sollte.

Wer hat sich vorgenommen, Coca-Cola wegen der Political Correctness nicht mehr zu trinken? Wohl wenige. Diejenigen, die es immer noch konsumieren, sei es, weil gerade kein Mineralwasser oder Bier zur Hand ist oder in der Nacht davor zu viel Bier zur Verfügung stand, aber auch, weil´s halt einfach schmeckt, mögen dies weiterhin tun, ohne sich daran zu verschlucken. Allerdings sollten wir uns dessen bewusst sein, dass für unseren Genuss zuweilen Menschenrechte verletzt werden. Dies aufzuzeigen und anzuklagen ist, wie das folgende Beispiel zeigt, manchen Pflicht und sollte auch aller Recht sein und bleiben.

Die kolumbianische Lebensmittelgewerkschaft Sinaltrainal reichte in den USA eine Klage gegen den Coca-Cola-Konzern ein, nachdem in den vergangenen Jahren sieben aktive Miglieder in verschiedenen Coke-Abfüllereien von rechtsextremen Paramilitärs ermordet worden waren. Wie viele andere Unternehmen auch, soll der Konzern die Todesschwadronen finanzieren, um besonders in Zeiten von Arbeitskämpfen den "Betriebsfrieden" mit Waffengewalt durchzusetzen. Oft werden GewerkschaftsaktivistInnen unter Morddrohungen gezwungen, ihren Austritt zu unterschreiben oder aufgrund von Anklagen unter dem Vorwurf des Terrorismus inhaftiert.

Die Schwächung der Gewerkschaft zeigt natürlich Wirkung: Die Zahl der in den kolumbianischen Coca-Cola-Niederlassungen Beschäftigten ist mit 10.000 ArbeiterInnen zwar seit zehn Jahren konstant, das Durchschnittseinkommen sank jedoch von US-$ 700 pro Monat auf US-$ 150, wobei nur noch ein Viertel der ArbeiterInnen feste Verträge hat. In Ergänzung zum Gerichtsverfahren wird Sinaltrainal mit US- und kanadischen Gewerkschaften sowie anderen Organisationen in diesem Jahr so genannte Tribunale in Atlanta, Brüssel und Bogotá veranstalten. Durch diese globale Kampagne soll Coca-Cola gezwungen werden, einen Verhaltenskodex zu unterschreiben, der derartige Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen ausschließt. Coca-Cola reagierte einstweilen mit einer Verleumdungsklage und übt über US-Regierungsvertreter in Kolumbien zusätzlichen Druck aus.

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