KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Über eine Protestaktion im Sozialbereich

Von Natascha Wanek (16.2.2014)

Der Sozialbereich wird ausgehungert. Das ist kein Geheimnis. Die Arbeitsbedingungen im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich werden immer unzumutbar. Deshalb habe ich, als Behindertenbe­treuerin, schon vor längerem die Idee zu einer Protest-Kampagne gehabt.

Es ist – durch die schriftliche Vermittlung – ein Bisschen Phantasie nötig … aber was denkt ihr dazu?

Die Aktion beginnt mit einer Plakatkampagne. Gezeigt wird ein großer Haufen angeschissener Windeln. Darüber steht die Frage: „Was passiert, wenn wir diese Windeln nicht wechseln?“ Je nachdem wie pädagogisch-korrekt wir dann sind, steht dort vielleicht „Schutzhosen“ oder „Inkontinenzver­sorgung“. Oder ein Haufen dreckiger Wäsche: „Was passiert, wenn wir diese Wäsche nicht waschen?“ Oder eine endlose Reihe von Medikamenten die zum Verabreichen vorbereitet sind: „Was passiert, wenn wir diese Medikamente nicht verabreichen?“ Und als Bild-Unterschrift so was wie: „Soziale Arbeit ist mehr wert! Für mehr Personal und Geld im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich!“

Das Schöne an so einer Plakat-Kampagne ist, dass sie einerseits fast endlos ausbaubar ist und andererseits sehr eindrucksvoll sichtbar macht, welche vielfältigen und wichtigen Tätigkeiten wir den ganzen Tag so leisten. „Was ist, wenn wir diese Fingernägel nicht schneiden?“, „Was ist, wenn wir diese Mahlzeiten nicht zubereiten?“, „Was ist, wenn wir diese Mahlzeiten nicht verabreichen?“, „Was ist, wenn wir diese Schuhe nicht binden?“, etc.

Gleichzeitig eine Aktion die sich langsam steigern lässt: Wir sammeln eine Woche lang leere Medikamentenver­packungen und leeren sie dann zeitgleich vor den Zentralen der Trägerorganisa­tionen und den zuständigen Ministerien (Sozialministerium, Gesundheitsmi­nisterium, …) aus.

Danach könnten die Berge von Dreckwäsche dran kommen.

Und zum Schluss werden, in allen Einrichtungen die mit Menschen arbeiten, einen Tag lang – vermutlich reicht ein Tag – (oder eine Woche lang?), die gebrauchten Windeln (Schutzhosen, Inkontinenzma­terial) gesammelt und vor den Trägerorganisa­tionen und Ministerien ausgeleert. Sollen die sich doch mit den (auch metaphorischen) Scheißbergen beschäftigen mit denen wir täglich konfrontiert sind!

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