Mit einem Überhand von 350.000 Stimmen ist die Wahl nach der Anfechtung durch den damals schon unterlegenen Hofer deutlich ausgegangen
Van der Bellen konnte beim Endergebnis zulegen
(6.12.2016)
Mit den Briefwahlstimmen konnte Alexander Van der Bellen seinen Vorsprung auf
Hofer ausbauen: 2,47 Millionen wählten Van der Bellen (VdB), das sind
53,79 Prozent – 2,12 Millionen oder 46,21 Prozent währen Hofer.
Mit 74,2 Prozent Wahlbeteiligung bleibt auch diese höher als bei der
annullierten Stichwahl – 110.000 mehr Menschen gingen zur Wahl, die Zahl der
ungültigen Stimmen blieb praktisch gleich hoch.
Die Ergebnisse im Detail:
orf.at oder
Innenministerium Durchwegs erfreulich das Ergebnis in den
Städten:
- in Wien haben fast doppelt so viele Menschen VdB gewählt
- in allen Landeshauptstädten wurde mehrheitlich für VdB gestimmt, ebenso in
sechs Bundesländern
Weitere hervorstechende Merkmale dieser Wahl:
- 62 Prozent der Frauen aber nur 34 Prozent Männer wählen Van der
Bellen – umgekehrt bei Hofer: 56 Prozent der Männer wählen blau, aber nur
38 Prozent Frauen
- Interessant für uns auch das Wahlverhalten nach der Erwerbstätigkeit:
Hofer punktet bei 85 Prozent der ArbeiterInnen, Van der Bellen nur bei
15 Prozent. Liegt dafür bei Angestellten, öffentlich Bediensteten,
Selbstständigen, PensionistInnen etwas vorne
- Ein Signal das die Regierungsparteien ernst nehmen könnten:
SPÖ-WählerInnen wählten zu 90 Prozent Van der Bellen, ÖVP-WählerInnen
immerhin auch zu 55 Prozent.
Damit ist eine wichtige Etappe gemeistert, die FPÖ aber nicht verhindert (siehe
erste Wahleinschätzung der KPÖ: FPÖ eingebremst, nicht gestoppt), wie die
Grafik deutlich zeigt. Um das zu leisten, muss die Arbeit für Solidarität,
soziale Sicherung und gegen Rassismus und Frauenfeindlichkeit verstärkt
fortgesetzt werden.