(15.7.2020)
Zum Schwerpunkt: *Die Krise solidarisch bewältigen! Wünsche, Forderungen, Visionen für ein Leben nach Corona.
Ein Kommentar von Andreas Auzinger
Die Krise hat uns gezeigt wie wichtig es ist wieder bei uns in Österreich die wichtigsten medizinischen Produkte und Medikamente selber herzustellen. Nicht etwa weil Handel etwas Schlechtes wäre, doch im Notfall kann es durch verschiedenste Faktoren, etwa durch einen Lockdown einer ganzen Volkswirtschaft (wie es teilweise in Asien war) zu Lieferproblemen kommen, und außerdem ist es gut möglich dass unsere Handelspartner die Masken selber dringender brauchen. Und selbst wenn eine Lieferung unterwegs ist – viele andere Staaten, wo die Waren umgeladen werden, verweigern die Internationale Solidarität und beschlagnahmen die oft bereits bezahlen Produkte, Polen und Tschechien etwa konfiszierten tausende Masken und Beatmungsgeräte für Italien.
Die heimische Produktion von Masken, Medikamenten usw. sollte allerdings nicht dem privaten Sektor überlassen werden. Viele Firmen haben jetzt ihre Produktion von Kleidung, Stoffen und ähnlichen Produkten auf Atemschutzmasken umgestellt, dabei werden aber nicht immer die nötigen Qualitätsstandards erreicht, darüber hinaus werden oft Wucherpreise verlangt. Ein Staatliches Unternehmen, im Volkseigentum aller Menschen die in Österreich leben ist nötig, mit reger Beteiligung der Krankenkassen und Gewerkschaften, um hohe Standards und ordentliche Löhne zu garantieren. Dann könnte die Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung garantiert werden, ohne vom Schwankungen auf dem Weltmarkt abhängig zu sein und ohne den Zwang Gewinn machen zu müssen.
Andreas Auzinger ist Betriebslogistikkaufmann und Aktivist der KPÖ im Innviertel