(30.10.2018)
Am 29. Oktober fand im Wiener Stephansdom eine beeindruckende und berührende Gedenkfeier für die von den Nazis 1943 hingerichtete Ordensschwester Restituta und die zu gleicher Zeit ebenfalls hingerichteten neun kommunistischen Widerstandskämpfer, überwiegend Straßenbahner, statt.
Die Veranstaltung unter dem Motto „Geschwisterlichkeit“, an der mehrere hundert Menschen teilnahmen, wurde von den Franziskanerinnen der christlichen Liebe, KommunistInnen und der Fokolarbewegung organisiert.
Zu Beginn sprachen Dompfarrer Toni Faber und für die KPÖ Walter Baier. Die Doyen des Burgtheaters Elisabeth Orth las das Gedicht von Richard Zach „Ich bin den anderen Weg gegangen“ und die Erinnerungen der kommunistischen Zellengenossin von Schwester Restituta, Anni Haider. Maren Rahman brachte das von den Schmetterlingen vertonte Lied des einfachen Menschen von Jura Soyfer, zahlreiche weitere KünstlerInnen trugen zum Gedenken an die ermordeten WiderstandskämpferInnen bei. Es war wohl das erste Mal in der Geschichte der wichtigsten Kirche Österreichs, dass es ein gemeinsames Gedenken dieser Art gab und indem es auch zu einer aufrichtigen Würdigung der KommunistInnen in ihrem Kampf für Freiheit und Demokratie unter der Naziherrschaft kam.
Dompfarrer Toni Faber bei seiner Ansprache.
Walter Baier, KPÖ, rechts Burgschauspielerin Elisabeth Orth. Im Hintergrund die Bilder der ermordeten WiderstandskämpferInnen.
Sr. Dr. Mag. Ruth Beinhauer
(kpoe.at)