KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Beim Staat "parken" und zurückleasen ...

(3.4.2008)

… worum es in dieser kalten, technischen Sprache geht, sind nicht Maschinen, sondern MitarbeiterInnen – in diesem Fall der Telekom Austria: Wieder ein Geheimplan der vorzeitig das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Der Standard berichtet in seiner Ausgabe vom 3. April darüber, dass die Telekom Austria zumindest 2.500 Mitarbe­iterInnen bei der Staatsholding ÖIAG „parken“ und im Bedarfsfall zurückleasen will. Dass eine Anzahl von 2.500 bis 3.000 Mitarbe­iterInnen abgebaut werden soll, bestreitet im Management niemand.

Neu ist die Spielart, die MitarbeiterInnen nicht zu kündigen, sondern beim Staat – der ansonsten bei den Herren Managern lediglich zum sich selbst Abbauen mitgedacht wird -, im konkreten Fall bei der ÖIAG „abzustellen“.

Hintergrund ist der weiter schrumpfende Festnetzanteil am Unternehmen und die damit einhergehenden Kurseinbrüche. Also erfindet man eine „Beamtengesellschaf­t“, die beim Staat angesiedelt ist und die „überflüssigen“ MitarbeiterInnen aufnimmt. Gespräche mit Kanzler und Vizekanzler sollen schon am Laufen sein. Allerdings ist keiner der Gesprächspartner (TA, ÖIAG, Ministerium) zu einer näheren Auskunft gegenüber der Zeitung bereit.

Die weitergehenden Pläne des Aufsichtsrates der TA lauten dann, den gesamten Festnetzbereich in die ÖIAG zurückzugeben. Allerdings nicht ohne ein absurdes Zusatzanliegen zu formulieren: Damit die TA-Aktionäre nicht enteignet würden, müsse die ÖIAG der TA das milliardenschwere Netz aber abkaufen. Ein Netz, das auf Kosten der SteuerzahlerInnen errichtet wurde!