KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Immer mehr sind arbeitslos

"Zugegeben, ich verdiene nicht schlecht. Ich muss aber auch verdammt hart dafür arbeiten lassen." Cartoon: Karl Berger

(3.11.2009)

Rund 320.000 Personen – darunter rund 40.000 junge Menschen – waren im Oktober ohne bezahlte Arbeit. Die Arbeitslosenzahlen sind österreichweit gegenüber dem Vergleichswert im Vorjahr um 24 Prozent gestiegen, die Zahl offener Stellen sank um 20,6 Prozent. Dazu kommen tausende Menschen, die von der Statistik nicht erfasst werden.

Didi Zach, Landessprecher der KPÖ-Wien, fordert angesichts der neuesten Zahlen „eine sofortige Arbeitszeitver­kürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohnausgleich“. Es ist „höchst an der Zeit eine Arbeitszeitver­kürzung zu realisieren. Beim Bankenhilfspaket schaffte es die Regierung ja binnen weniger Tage mittels Milliarden-Euro-Beträgen zu intervenieren“, so Zach.

Den Hinweis auf gute österreichische Werte im EU-Vergleich lässt Zach nicht gelten. „Kreisky sagte einst, dass ihm jedeR einzelne Arbeitslose eineR zuviel ist. Und da hatte er voll und ganz recht.“

Susanne Empacher, Bezirksrätin der KPÖ und stellvertretende Landessprecherin der KPÖ-Wien: „Wer arbeitslos wird, ist oft direkt und unmittelbar von Armut bedroht. Es braucht daher endlich eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes und der Notstandshilfe und eine ernsthafte Debatte über ein bedingungsloses Grundeinkommen.“

Die Presse: Ein Fünftel mehr Arbeitslose, keine Trendwende in Sicht