KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Flash-Mob gegen Zwangsarbeit: Die strenge Christine dankt dem KURIER

Von Aktive Arbeitslose (5.10.2010)

Am 23.9.2010 veröff­entlichte der KURIER völlig unkritisch in einem großen Artikel eine Umfrage, derzufolge 76 Prozent der Befragten die „Arbeitspflicht“ für eine gute Idee zu halten.

Diese Umfrage ist zuhöchst manipulativ und unseriös, da

  • erstens Arbeitspflicht defacto schon seit 1945 besteht und angeblich „arbeitsunwilligen“ Menschen schon immer die letzte Existenzgrundlage entzogen werden konnte.
  • Zweitens nicht die Konditionen dieser „Arbeitspflicht“ genannt wurden, denn die von Marek geforderte „gemeinnützige Arbeit“ bedeutet:
  • Bezahlung weit unter dem Kollektivvertrag = Verweigerung des Menschenrechts auf gerechten Lohn der Existenz sichernd ist (da nur Teilzeitarbeit angeboten werden soll) und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht
  • keine Anrechnung von Vordienstzeiten und Qualifikationen, keine Gehaltsvorrückungen = Armutsfalle
  • kein Menschenrecht auf freie Berufswahl, da die Arbeit von der Behörde unter Androhung des Existenzentzuges zugeteilt wird
  • Stigmatisierung und keine Chance auf eine reguläre Arbeit
  • Ersatz von immer mehr regulären Arbeitsplätzen durch billigere Zwangsarbeit = Angriff auf alle ArbeitnehmerInnen

Das und noch einiges mehr wird leider auch in den anderen Medien nicht publik gemacht. Vermutlich aufgrund knapp gehaltener Belegschaften wird dort ebenfalls nur noch mangelhaft recherchiert oder es schlägt gleich die innere Zensur zu.

Daher laden wir dazu ein aktiv zu werden:

Am Donnerstag, 7. Oktober, 16:30 – 17:00. Vor dem KURIER (U3 Zieglergasse –> Andreasgasse), Lindengasse 52–52a, 1070 Wien

Zur Aktion: Bitte Besen, Putzlappen oder andere Arbeitsuntensilien sowie Löffel/Pfeife/… mitbringen, wir wollen lautstark die Redaktion einladen, doch auch einmal selbst zu Mareks Konditionen zu arbeiten.

Bei Bedarf kann nachher im Regierungsviertel nach Lust und Laune geputzt werden …

Für die Zeit nach den Gemeinderatswahlen sind weitere Aktionen geplant ebenso der Aufbau einer Aktionsplattform. Wer etwas gegen die Abschaffung der sozialen Menschenrechte bzw. ArbeitnehmerIn­nenrechte durch Marek und Fekter, die sich in einem KURIER-Interview für den „sozialen Frieden“ zuständig erklärt, tun will, möge sich bitte melden bei: Martin Mair, Obmann Aktive Arbeitslose