KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICHS

Skurril: Das "Donauinselfest ist kein Parteifest"

1,91 Millionen aus öffentlichen Geldern bekommt das Donauinselfest

Von didi zach (27.6.2008)

Erstaunliche Erkenntisse, die Nobelpreis verdächtig sind, brachte am 25. Juni die Debatte im Wiener Gemeinderates zum Thema „Kultursubven­tionen“. Aber der Reihe nach. Gemeinderat Marco Schreuder (Grüne) meinte, das Donauinselfest soll, da es ein Parteifest ist, auch „aus Parteikassen finanziert“ werden. In die selbe Kerbe schlug auch die FPÖ.

Skurrile Antwort von Petr Baxant (SPÖ) auf die Forderung von Grünen und FPÖ: Das Donauinselfest und das Stadtfest sind erfolgreiche Veranstaltungen – es „seien Feste für die Allgemeinheit und keine Parteiveranstal­tungen“.

Fakt ist jedenfalls, dass sich SPÖ-Landesparteise­kretär Harry Kopietz, unumstrittener und in allen SP- und Gemeindemedien als `Mister Donauinselfest´ titulierter Machatschek, nach Beschluss des Gemeinderates nun über 1,91 Millionen Euro für das Donauinselfest der SPÖ freuen darf. 2006 waren es „nur“ 1,71 Millionen. Eine Steigerung um knapp 12 % innerhalb eines Jahres wäre allen Erwerbstätigen, Arbeitslosenhil­fenbezieherIn­nen und PensionistInnen nur zu wünschen.

Ps.: Die ÖVP bekennt sich ebenfalls zum Donauinselfest der SPÖ, „dass ein Event der Superklasse sei“. Wobei weniger die Superklasse, denn das Motto „eine Hand wäscht die andere“ bestimmend gewesen sein dürfte. Denn auch die ÖVP kassiert beachtliche Summen aus dem Steuertopf – und zwar gegenwärtig rund 900.000 Euro für ihr Stadtfest (im Jahr davor waren es „nur“ 800.000 Euro).

PPs.: Das Volksstimmefest, das Open-Air-Fest-Fest mit der längsten Tradition, bekam im Jahre 2006 magere 10.000 Euro aus Mitteln der Gemeinde Wien – vielleicht in der Annahme, dass die KPÖ dafür „die Gosch´n hält“.

Zum Thema Parteienfinanzierung in Wien - http://wien.kpoe.at/news/article.php?story=20050818103359186&